16.05.2016 13:18 Uhr

Klopp: "Nichts garantiert, alles möglich"

Jürgen Klopp steht vor einem
Jürgen Klopp steht vor einem "Alles-oder-Nichts"-Spiel

Jürgen Klopp suchte nicht nach Ausreden. Die englische Premier League war für den FC Liverpool zuletzt nur noch Beiwerk - der Fokus gilt längst dem Europa-League-Finale am Mittwoch in Basel gegen den FC Sevilla.

"Ich weiß, wie es ist, ein Finale zu spielen. Es macht keinen Sinn, nur mit 50 Prozent Konzentration zu spielen", erklärte der Trainer der Reds die Aufstellung einer B-Elf, die am Sonntag ein 1:1 bei West Bromwich Albion holte.

Seine Stars ließ Klopp am letzten Liga-Spieltag nicht ran. Der deutsche Nationalspieler Emre Can und viele weitere Stammspieler wurden geschont. "Dies war die stärkste Aufstellung für diese Partie. Wenn wir mit anderen Spielern hergekommen wären, hätten sie bereits an das nächste Spiel gedacht. Dies wäre absolut menschlich gewesen", kommentierte Klopp.

Saison ohne Europa droht

Der Ex-Dortmunder setzt alles auf das Endspiel am Mittwoch, durch das die Engländer noch die direkte Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison sichern würden. Verliert der Club von der Merseyside, schauen die Liverpool-Profis dagegen in der neuen Spielzeit die Königsklasse und die Europa League nur im Fernsehen an.

Klopp mag Partien, in denen so viel auf dem Spiel steht. "Je größer der Druck, desto cooler werde ich", sagte er in einem Interview mit "uefa.com". Allerdings verlor der 48-Jährige seine letzten drei Endspiele als Dortmund-Coach. Im Februar verpasste er im Ligapokal-Finale gegen Manchester City seinen ersten Titel als Trainer der Reds. "Nichts ist garantiert, aber alles ist möglich", erklärte Klopp.

"Was kann es Größeres geben?"

Und auch wenn es nur das kleinere Europacup-Endspiel ist - der Fußball-Lehrer sprüht nur so vor Vorfreude. "Ich weiß, in anderthalb Wochen ist das Champions-League-Finale. Aber unser ist ein europäisches Endspiel. Was kann es Größeres geben?", fragte Klopp. "Zwei gute Clubs, zwei große Vereine spielen gegeneinander um einen großen Cup."

Keinen Pokal, aber immerhin die Vizemeisterschaft in der Premier League konnte der FC Arsenal am Sonntag feiern. Der Club um Mesut Özil und dem verletzten Per Mertesacker fertigte Absteiger Aston Villa mit 4:0 ab und überholte am letzten Spieltag noch Tottenham Hotspur. Mit 1:5 ging das Team von Torschützenkönig Harry Kane in Newcastle unter. "Mein schlimmster Tag als Trainer", gab Spurs-Coach Mauricio Pochettino zu.

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