Wenn am Dienstag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) Österreichs Meister RB Salzburg als zweiter heimischer Verein nach Admira Wacker ins internationale Geschehen der Saison 2016/17 einsteigt, wird auch wieder auf die UEFA-Fünfjahreswertung geschielt. Die Rückeroberung eines fünften Europacup-Platzes ist durchaus möglich, der von der Bundesliga anvisierte fixe Startplatz in der Gruppenphase der Champions League hingegen vorerst nicht realistisch.

Nur hauchdünn hat Österreich zuletzt Platz 15 in der UEFA-Fünfjahreswertung im Duell mit Rumänien verpasst. Die vergangene Europacup-Saison endete neuerlich mit Rang 16, womit die heimische Bundesliga in der Saison 2017/18 mit vier Vereinen - einer in der Qualifikation der Champions League und drei in der Qualifikation der Europa League - international vertreten sind.

Ein schwaches Jahr, ähnlich der Vorsaison (3,800 Punkte), als Rapid als einziger österreichischer Verein eine europäische Gruppenphase erreicht hat, könnte heuer allerdings schwerwiegende Folgen haben. In der bereinigten Wertung liegt Österreich mit 17,975 Punkten auf Rang 17. Von hinten droht Gefahr von Schweden (16,975), Norwegen (16,950), Weißrussland (16,875) und Polen (15,875).

Rumänen in Reichweite

Der Rückstand auf den 15. Platz (Rumänien), der zu fünf Startplätzen (wie zuletzt 2015/16) berechtigt - der Vizemeister spielt in der Qualifikation der Champions League - betrug zu Saisonbeginn 3,075 Punkte. RB Salzburg, Rapid, Austria und Admira Wacker müssten umgerechnet über sechs Siege in einem Hauptbewerb mehr holen als die rumänischen Vertreter.

Die Chancen dafür sind intakt, vor allem da Rumäniens Vereins-Fußball weiter mit Finanzproblemen kämpft und Meister Astra Giurgiu sowie Vizemeister Steaua Bucureşti aufgrund ihrer Koeffizienten in einer möglichen dritten Qualifikationsrunde ungesetzt sind. Allerdings müsste Österreich dafür - nach aktuellem Stand - auch Kroatien hinter sich lassen.

Ein Sieg in einer europäischen Gruppenphase bringt zwei Zähler, ein Remis einen Punkt. In der Qualifikation sind diese Erfolge die Hälfte wert. Vier Bonuspunkte gibt es für die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League. Dividiert wird die Ausbeute durch die Anzahl der jeweiligen internationalen Teilnehmer eines Landes. Im Fall von Österreich werden daher heuer alle gesammelten Punkte durch vier geteilt.

Fixer Startplatz in der Champions League weit weg

Das Erreichen eines Fixplatzes in der Champions League, der 2015 von der Bundesliga im Konzept "Bundesliga 2020" anvisiert wurde, ist - zumindest in naher Zukunft - unrealistisch. Zum einen ist die starke Saison 2011/12, als Österreich insgesamt 7,125 Punkte holte, heuer aus der Wertung gefallen.

Zum anderen fehlen auf Rang zwölf, der den angestrebten Fixplatz bedeuten würde, ganze 9,7 Punkte. Das wären für diese Saison knapp 20 Siege in Hauptbewerben (Bonuspunkte nicht eingerechnet). Mittelfristig ist dieses Ziel wohl nur mit dauerhaft starken Auftritten mehrer Vereine zu realisieren.

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apa/red