22.07.2016 13:10 Uhr

Bundesliga-Auftakt mit Rapid gegen Ried

Österreichs Rekordchampion SK Rapid startet die Jagd auf den 33. Meistertitel der Vereinsgeschichte, den ersten seit 2008, am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Bundesliga-Auftaktspiel gegen die SV Ried. Die Gäste aus dem Innviertel sind der "Lieblings-Heimgegner" der Hütteldorfer, haben sie doch in einem Meisterschaftsspiel noch nie bei den Grün-Weißen gewonnen.

Bisher 38 Mal gastierten die Rieder seit ihrer ersten Oberhaus-Saison 1995/96 in der Bundesliga bei Rapid und mussten dabei gleich 30 Niederlagen einstecken. Acht Mal holten sie immerhin einen Punkt. "Gegen Rapid sind wir sicher nicht der Favorit, aber wir wollen auch auswärts endlich einmal gewinnen. Das Schöne ist, dass von uns in diesem Spiel nichts erwartet wird", betonte Ried-Kapitän Thomas Gebauer vor dem Auftaktmatch der Bundesliga-Saison 2016/17, zu dem mehr als 20.000 Zuschauer erwartet werden.

Auch die Erwartungshaltung an die Hausherren ist klar. "Wer Favorit ist, darüber braucht man nicht reden. Wichtig ist es, auf den Punkt da zu sein. Wir wollen die Leute von Beginn an auf unsere Seite ziehen und mit drei Punkten starten", sprach Rapid-Sportdirektor Andreas Müller Klartext. Für den neuen Trainer Mike Büskens ist es das Pflichtspiel-Heimdebüt.

Rapid-Coach Büskens will "eine gute Balance finden"

"Der Gegner wird uns den Ball geben, lauern und auf den zweiten Ball gehen. Wir müssen eine gute Balance finden", meinte Büskens zur Ausgangslage. Auf der einen Seite fordert der 48-Jährige von seinen Spielern "Power und Aggressivität", gleichzeitig müsse man aber auch "mit Ruhe und Geduld" zu Werke gehen.

Die tolle Kulisse in der neuen Rapid-Heimstätte soll gleich im ersten Liga-Match mit einem vollen Erfolg belohnt werden. "Wir bekommen viel Energie durch den Support und wollen unseren Part dazu beitragen", erinnerte Büskens noch einmal an den 2:0-Sieg bei der Stadioneröffnung gegen Chelsea.

"Wir müssen agieren und nicht reagieren, das ist der Anspruch", betonte der deutsche Coach nochmals seine Spielphilosophie. "Wir müssen mit gesundem Selbstvertrauen, nicht mit Überheblichkeit und Arroganz an die Sache herangehen."

Dass Ried nun unter seinem ebenfalls im Sommer gekommenen Landsmann Christian Benbennek auf eine Viererkette in der Abwehr umgestellt hat, ändere nichts an der grundsätzlichen Spielweise des Gegners. "Auch mit dem neuen System werden sie sehr kompakt mit einem Zielspieler vorne agieren", glaubt Büskens.

Mit Ausnahme von Kapitän Steffen Hofmann, der nach seinem Meniskuseinriss im rechten Knie noch einige Wochen ausfallen wird, sowie Matej Jelić (Muskelbündelriss im linken Oberschenkel) und Andreas Kuen (soll im August ins Mannschaftstraining einsteigen) kann Rapid personell aus dem Vollen schöpfen. Auch Ivan Močinić steht im Kader, nachdem die Arbeitsbewilligung für den Neuzugang am Freitagvormittag eingetroffen ist.

Ried mit Vorfreude auf den Saisonstart in Wien-Hütteldorf

Neo-Ried-Coach Benbennek stehen bis auf Gernot Trauner (erlitt im April einen Kreuzbandriss) alle Kaderspieler zur Verfügung. Auch Dieter Elsneg feierte nach seiner Schambeinentzündung ein Comeback im Kader.

"Die Rollen sind so verteilt, dass wir uns auf dieses Spiel nur freuen können. Rapid ist die Mannschaft, die an diesem Tag unter Druck steht. Wenn wir alles abrufen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, dann kann dieser Druck für Rapid mit jeder Spielminute größer werden. Wir fahren nicht nach Wien, um uns nur das neue Stadion anzusehen", stellte Benbennek klar.

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apa/red

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