23.07.2016 12:54 Uhr

Embolo: "Ich bin kein Sané-Ersatz"

Breel Embolo ist mit erst 19 Jahren Hoffnungsträger auf Schalke
Breel Embolo ist mit erst 19 Jahren Hoffnungsträger auf Schalke

Er ist der teuerste Einkauf der Schalker Vereisngeschichte: Breel Embolo hat 21 Millionen Euro gekostet, ist aber erst 19 Jahre alt. Im Interview gibt er sich selbstbewusst und zeigt große Vorfreude auf die Saison.

Der Stürmer, der vom FC Basel kam, hatte in der Sommerpause auch ein Angebot von Manchester United vorliegen. Wohl nicht die einzig gute Offerte, wie er selbst zugibt: "Ich hatte auch vor Schalke sehr gute Gespräche." Doch als junger Spieler habe er lange überlegt, um den passenden Karriereschritt zu tun, die Situation sei nicht einfach gewesen. "Aber mir hat hier das Gesamtpaket am besten gefallen", sagte er gegenüber der "Bild". 

Für seinen Ex-Verein hätte durchaus ein Wechsel auf die Insel gesprochen, denn die englischen Klubs hätten vermutlich eine deutlich höhere Ablöse bezahlt. Der Stürmer ist jedoch froh, dass sein ehemaliger Präsident Wort gehalten hat: "Wenn du mal „deinen Verein“ findest, dann werden wir zwar etwas pokern, aber am Ende den Deal nicht kaputt machen." Für diese Aufrichtigkeit sei der gebürtige Kameruner sehr dankbar.

Die Teamqualität ist hoch

Auf Schalke angekommen, habe ihn zunächst überrascht, wie groß alles ist: "Noch riesiger, als ich gedacht habe." Vor allem der Zuspruch der Zuschauer sei beachtlich: "In Basel - ein großer Klub in der Schweiz - waren beim Training etwa 60 Fans. Hier sind's manchmal 2000 bis 3000."

Die Qualität in seinem neuen Team schätzt Embolo als "sehr sehr hoch" ein. "Aber das habe ich erwartet. Jetzt liegt es an mir, mich diesem Tempo anzupassen und es anzunehmen." In der Abstimmung und den taktischen Feinheiten besteht noch Nachholbedarf, aber das macht dem Neu-Schalker keine Sorgen: "Es ist ja noch viel Zeit in der Vorbereitung."

Mit seiner körperlichen Präsenz und seine Spontaneität möchte der 19-Jährige der Mannschaft helfen. "Ich bin einer, der immer nach vorn spielt und 1:1-Situationen sucht." Und nicht zuletzt ist auch auf Schalke entscheidend und gern gehört: "Natürlich schieße ich auch gerne Tore." Ziele möchte der junge Nationalspieler der Schweiz noch nicht formulieren: "Dafür ist es noch zu früh." Eines sei aber ganz klar: "Wenn ich auf den Platz gehe, will ich jedes Spiel gewinnen."

Leroy bleibt Leroy

Mit dem abwanderungswilligen Leroy Sané würde Embolo gern zusammen spielen. Er kennt jedoch die Gedankengänge seines Noch-Kollegen: "Vor Monaten ging‘s mir ähnlich wie ihm, weil auch ich die Identifikationsfigur in Basel war. Die Fans wollten nicht, dass ich gehe. Das gehört zum Fußball." Allerdings sei er selbst nicht der neue Sané: "Nein, Leroy bleibt Leroy."
Natürlich hofft der neue Knappe, dass er sich schnell in die Herzen der Fans spielen kann: "Es wird ungewohnt, wenn 60000 meinen Namen rufen." Dafür will er richtig Gas geben: "Letztlich zählt die Leistung auf dem Platz. Umso besser sie ist, umso mehr feiern einen die Fans."

Den Schalker Coach hat Embolo bisher nur wenige Tage erleben können: "Jeder Trainer hat seine eigene Idee. Ich versuche sie anzunehmen und ihn besser kennenzulernen, um seine Vorstellungen umzusetzen." Er habe aber schon gemerkt, dass es ein straffes Training gibt: "Er verlangt viel und weiß um unsere Stärke. Mir gefällt, was ich sehe." Markus Weinzierl sei eine gute Mischung aus hartem Hund und einem, der einen in den Arm nimmt: "Das passt perfekt."

Zuletzt zeigte er sich erfreut über den Fan-Song "Oh Embolo, oh Embolo", der sei "sehr lustig und gut! Während der Euro bin ich auf den Song gestoßen und dachte erst, dass es nur ein Spaß sei. Ich war total überrascht. Jetzt trällert jeder, der mich sieht, dieses Lied." Den Text dazu beherrscht der Stürmer natürlich auch: "Ja! Es ist Schweizerdeutsch. Sie singen immer: „In der Nationalmannschaft, da ist der Breel zu Hause.“ Jetzt bin ich auch auf Schalke zu Hause. Und freue mich schon auf die Gesänge von 60000 Königsblauen, das wird bestimmt Gänsehaut-Feeling!

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