Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft geht von Bord: Bastian Schweinsteiger hat am Freitag mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärt. Das teilte der Mittelfeldspieler von Manchester United per Twitter mit.

"Ich habe soeben den Bundestrainer gebeten mich in Zukunft bei der Nominierung für die Nationalmannschaft nicht mehr zu berücksichtigen, da ich gerne zurücktreten möchte", schrieb der 31-Jährige. "Mein Dank gilt den Fans, der Mannschaft, dem DFB, den Trainern und Team um die deutsche Nationalmannschaft", ergänzte Schweinsteiger, der sich enttäuscht über den bei in Frankreich verpassten EM-Titel zeigte. "Es sollte nicht sein und ich muss es akzeptieren", erklärte der Routinier. 

Er habe im DFB-Team allerdings zahlreiche Momente erlebt, "die unbeschreiblich schön und erfolgreich waren". Insbesondere hob der frühere Bayern-Star den Gewinn des Weltmeistertitels in Brasilien 2014 hervor. Dieser lasse sich in seiner Karriere nicht mehr wiederholen. Deswegen habe er den Entschluss gefasst, nicht mehr für die Nationalelf aufzulaufen. Im Hinblick auf die anstehende Qualifikation für die WM 2018 wünsche er der Mannschaft, die er als "wertvolle Familie" bezeichnete, das "Allerbeste".

Auch an die deutschen Fans richtetet sich Schweinsteiger und schrieb: "Es war mir eine Ehre für euch spielen zu dürfen, vielen Dank für Alles, was ich mit Euch erleben durfte!"

Wer wird neuer Kapitän?

Schweinsteiger gab sein Debüt für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes im Juni 2004 bei einer 0:2-Niederlage gegen Ungarn. Insgesamt absolvierte er 120 Länderspiele und liegt damit auf Platz vier in der Rangliste der deutschen Rekord-Nationalspieler.

Seit einigen Jahren hatte der gebürtige Bayer immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Auch für die Europameisterschaft in Frankreich war er erst im letzten Moment fit geworden. Dort kam er fünfmal zum Einsatz, davon einmal von Beginn an.

Als mögliche Kandidaten für die Schweinsteiger-Nachfolger als DFB-Kapitän können Manuel Neuer und Jérôme Boateng (beide Bayern München) sowie Sami Khedira (Juventus) gelten.

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red