29.07.2016 12:15 Uhr

Lederer hofft nach Geisterstunde auf Wunder

Das Spiel musste wegen Flutlichtausfalls gleich drei Mal unterbrochen werden
Das Spiel musste wegen Flutlichtausfalls gleich drei Mal unterbrochen werden

Weniger die 1:2-Heimniederlage gegen Slovan Liberec denn der dreimalige Ausfall des Flutlichts in der Südstadt haben am Donnerstagabend nach dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der Europa League bei Admira Wacker für Gesprächsstoff gesorgt. Trainer Oliver Lederer hofft im Rückspiel in Tschechien aber noch auf eine "Sensation".

Auch Lederer war sichtlich genervt. So musste das Hinspiel in der zweiten Hälfte gleich dreimal wegen des Ausfalls der Flutlichtanlage für insgesamt rund 45 Minuten unterbrochen werden. Für sein Team, das nach Wiederbeginn klar besser gestartet war, war das alles andere als hilfreich. Am Schluss stand die erste Saisonniederlage im siebenten Pflichtspiel.

Ausfälle ein Vorteil für Liberec?

"Wir sind nach der Pause gut ins Spiel gekommen, waren mutiger. Es ist nach dem ersten Ausfall klar schwieriger geworden", meinte Lederer, dessen Team tatsächlich viel mutiger in die zweite Hälfte gestartet war. Liberec-Trainer Jindřich Trpišovský sah es ähnlich. "Das war ein kleiner Vorteil für uns, weil da konnte ich die Mannschaft auf die veränderte Situation hinweisen", erklärte der Tscheche.

Sein Team hatte nach guten Anfangsminuten der Gastgeber, in denen Christoph Knasmüllner auch die Führung für Admira Wacker erzielte (7.), die erste Hälfte dominiert - spätestens nach dem schnellen Ausgleich durch Egon Vůch (11.). "Liberec ist ein starker Gegner mit Qualität. Sie waren vor allem in der Zweikampfführung klar besser. Daraus können wir nur lernen", meinte Lederer, der zugab: "Wir haben uns mit dem 1:1 in die Pause gerettet."

Vor dem Auswärtsrückspiel am Mittwoch, in dem er auf Toni Vastić verzichten muss, der im Halbdunkel nach einer Tätlichkeit noch Rot sah, wollte Lederer dem Traum vom Aufstieg jedoch nicht aufgeben: "Vielleicht können wir in Liberec für ein kleines Wunder sorgen. Wir müssen auswärts Tore schießen, was sehr schwierig werden wird." Auch Trpišovský gab sich zurückhaltend: "Die Ausgangslage ist nun etwas vorteilhafter für uns. Aber die Admira hat gezeigt, dass sie stark spielen kann und Auswärtsspiele gewinnen kann."

Admira Wacker wollte eigentlich Werbung machen

Ausgerechnet bei der Rückkehr ins eigene Stadion, das aufgrund der Installation der neuen Rasenheizung bisher nicht zur Verfügung stand, gingen mehrmals die Lichter aus. "Wir haben uns so gefreut auf diese Partie. Wir wollten Werbung für den österreichischen Fußball machen. Das ist nicht gelungen", ächzte Lederer zur Geisterstunde. Viele Zuschauer hatten schon vor Spielende das Stadion verlassen. Denn das Match hatte erst um 21:05 begonnen und endete schließlich kurz vor Mitternacht.

"Das habe ich noch nie erlebt. Auch wenn wir nichts dafür können, ist das in einem internationalen Spiel peinlich", meinte Admiras Sportdirektor Ernst Baumeister. Der Verein konnte auch am Tag danach vorerst keinen genauen Grund für die Panne nennen.
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apa/red

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