30.07.2016 17:39 Uhr

Heidel: Embolo als Identifikationsfigur

Christian Heidel gelang mit der Verpflichtung von Breel Embolo ein echter Coup
Christian Heidel gelang mit der Verpflichtung von Breel Embolo ein echter Coup

Die Verpflichtung von Breel Embolo ist der bislang größte Coup von Schalkes neuem Manager Christian Heidel. In Gelsenkirchen soll der Stürmer in den Augen des 53-Jährigen mehr als nur ein Leistungsträger werden.

Man habe den Schweizer Nationalspieler aus mehreren Gründen verpflichtet, verriet Heidel im Interview mit "bundesliga.de". "Zum einen sind das sportliche Gründe: Dass der Junge richtig gut Fußball spielen kann, weiß man nicht erst seit heute. Es kommt nicht von ungefähr, dass José Mourinho ihn unbedingt zu Manchester United holen wollte", sagte der neue starke Mann auf Schalke.

"Zudem sehen wir auch in ihm eine zukünftige Identifikationsfigur auf Schalke, wie es etwa Benedikt Höwedes, Leroy Sané oder beispielsweise Ralf Fährmann sind. Eine solche Rolle hatte Embolo beim FC Basel auch inne. 80 Prozent aller verkauften Trikots waren dort mit seinem Namen bedruckt. Er ist ein sehr offener Typ, der viel lacht und es einem leicht macht ihn zu mögen", schwärmt Heidel von dem 19-Jährigen, der mehr oder weniger in einer Nacht- und Nebelaktion verpflichtet wurde.

"Als ich gespürt habe, dass wir bei Embolo nicht länger warten konnten, weil sonst die Gefahr durch die Konkurrenz zu groß gewesen wäre, gab es keine andere Möglichkeit, sehr schnell von Düsseldorf nach Montpellier zu kommen", erinnert sich Heidel an die Stunden vor dem Vollzug. Das Flugzeug von Clemens Tönnies schaffte schließlich Abhilfe: "So konnten wir um 13 Uhr abfliegen und waren um 18 Uhr bereits zurück. In den wenigen Stunden dazwischen waren der Transfer unter Dach und Fach und der Vertrag unterschrieben."

Naldo-Transfer als Härtetest

Auch zum Transfer von Innenverteidiger Naldo äußerte sich der Manager. Der Kauf des Brasilianers war in seinen Augen ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz: "Wir wollten zeigen, dass Schalke in der Lage ist solche Transfers zu realisieren. Dass wir Pläne und Ideen haben, und dass bei uns auch Dinge möglich sind, die vielleicht nicht jeder für machbar gehalten hat", so Heidel, der ergänzt: "Als ich mitbekommen habe, dass Naldo verfügbar ist, war ich überzeugt davon, dass diese Verpflichtung dem Verein und der Mannschaft sehr gut tun würde."

Dass der Transfer des Brasilianers erst nach dem Vollzug bekannt wurde, war ein erklärtes Ziel Heidels. Mit dieser für das Schalke der letzten Jahre eher unüblichen Vorgehensweise wollte der 53-Jährige nach eigener Aussage etwas testen. Dieser Transfer "war ungewollt auch eine Probe, ob so etwas auf Schalke funktioniert, ohne dass es vorzeitig bekannt wird. Denn dann – da bin ich ziemlich sicher – hätten wir es wohl nicht hinbekommen. Diese Prüfung hat der Verein mit Auszeichnung bestanden, der Wechsel wurde tatsächlich erst nach Unterzeichnung öffentlich".

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