11.08.2016 09:08 Uhr

Mehr als 40 ÖFB-Legionäre sind erstklassig

Die heimischen Profis sind im Ausland gefragt
Die heimischen Profis sind im Ausland gefragt

Österreichs Fußballer stehen auch nach der mäßigen EM in Frankreich im Ausland hoch im Kurs. Kurz vor Beginn der englischen Premier League am Wochenende sind mehr als 40 heimische Profis in anderen Ländern in den höchsten Ligen beschäftigt. Noch einmal fast so viele sind es in den zweithöchsten Spielklassen.

41 Profis sind alleine in den beiden höchsten deutschen Ligen engagiert - mehr als jemals zuvor. Das Aufgebot in der Bundesliga reduzierte sich im Vergleich zum Frühjahr leicht auf 17. Die Teamspieler Martin Harnik (Hannover 96) und Florian Klein (VfB Stuttgart) verdingen sich mittlerweile in Liga zwei. Dafür haben es Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer mit RB Leipzig in die höchste Spielklasse geschafft.

In der zweiten Bundesliga, die seit dem Wochenende läuft, kicken derzeit 24 Österreicher, im englischen Pendant, der League Championship, sind es fünf. In der Premier League sind weiterhin die EM-Teilnehmer Christian Fuchs (Leicester City), Marko Arnautovic (Stoke City), Sebastian Prödl (Watford) und Kevin Wimmer (Tottenham) tätig. Dazu kommen mit Youngster Daniel Bachmann (Stoke) und Routinier Alexander Manninger (Liverpool) zwei Ersatztorhüter.

In Italien und Frankreich ist Österreich im Oberhaus derzeit nicht vertreten. Dafür darf Philipp Lienhart leise mit dem einen oder anderen Einsatz bei Real Madrid spekulieren. Der 20-jährige Innenverteidiger spielt eigentlich in der zweiten Mannschaft des Champions-League-Siegers, wurde bei dessen Vorbereitungstour in den USA wegen Personalknappheit in der Abwehr aber dreimal eingewechselt.

Dragović doch noch in die Deutsche Bundesliga?

Die vier ÖFB-Legionäre in der Schweizer Super League werden von Goalgetter Marc Janko bei Serienmeister FC Basel angeführt. Stark ist das heimische Oberhaus-Aufgebot auch in Dänemark mit drei Spielern. Vertreten ist Österreich mittlerweile auch in Schweden (Torhüter Michael Langer bei Norrköping), Israel (Verteidiger Bernhard Janeczek bei Maccabi Petah Tikva) oder Südafrika (Mittelfeldspieler Roland Putsche bei Cape Town City).

Neu auf der Landkarte ist auch China. Dort geht ÖFB-Teamspieler Rubin Okotie in der zweiten Liga für Beijing Enterprises auf Torjagd. In der Ukraine hält Aleksandar Dragovic seit drei Jahren bei Meister Dinamo Kiev die österreichischen Fahnen hoch. Der ÖFB-Abwehrchef möchte den Club zwar verlassen, ein angestrebter Transfer zu Bayer Leverkusen spießt sich derzeit aber an den Ablöseforderungen.

Bis zum Transferschluss am 31. August könnte sich das rot-weiß-rote Aufgebot in der deutschen Bundesliga dadurch sogar noch erhöhen. Leverkusen hat im Sommer bereits zwei Österreicher verpflichtet - allerdings jeweils von Ligakonkurrenten. Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger kam als dortiger Kapitän von Mainz 05, Torhüter Ramazan Özcan vom FC Ingolstadt. In Leverkusen wird er wie Heinz Lindner bei Eintracht Frankfurt als Ersatztorhüter fungieren.

Neu im deutschen Oberhaus sind neben Ilsanker und Sabitzer auch der Ex-Rapidler Florian Kainz (Werder Bremen) und der frühere Red-Bull-Spieler Georg Teigl (FC Augsburg). Dazu kommt der nach einer Leihe von den Young Boys Bern zum SC Freiburg zurückgekehrte Philipp Zulechner, der dort allerdings schlechte Karten hat. Großer Star unter den 17 Bundesliga-Legionären ist David Alaba, der unter dem neuen Bayern-München-Trainer Carlo Ancelotti aufblühen will.

Ancelotti bekommt es in der deutschen Liga, die am letzten August-Wochenende beginnt, auch mit zwei österreichischen Kollegen zu tun. Einer davon hat sich über den Sommer verändert. Während Peter Stöger dem 1. FC Köln erhalten blieb, wechselte Ralph Hasenhüttl von Ingolstadt zum ambitionierten Aufsteiger nach Leipzig. Als dritter österreichischer Chefcoach ist Adi Hütter weiter in der Schweiz bei den Young Boys tätig.

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apa

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