20.08.2016 15:28 Uhr

Stadtrat: Skepsis gegenüber Happel-Neubau

Das Ernst Happel Stadion hat bereits 85 Jahre auf dem Buckel
Das Ernst Happel Stadion hat bereits 85 Jahre auf dem Buckel

Das Wiener Ernst Happel Stadion, 2008 noch Schauplatz des EM-Endspiels, wurde zuletzt immer wieder als nicht mehr zeitgemäß klassifiziert. Dass der ÖFB ein neues Stadion will, ist kein Geheimnis. Der Wiener Sport-Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny zeigte diesbezüglich aber wenig Enthusiasmus. "Ich bin da vorsichtig", meinte der 56-Jährige in einem Interview mit dem "Kurier".

Eine abermalige Renovierung scheint für Andreas Mailath-Pokorny durchaus realistisch. "Das Stadion ist ja keine Ruine. Das kann man durchaus auch auf die neuen Erfordernisse adaptieren. Und es steht unter Denkmalschutz", meinte er.

Derzeit läuft eine Studie zum Thema Nationalstadion, die Ergebnisse sollen im Herbst feststehen. "Das muss man dann mit Bund und ÖFB besprechen", so der Sport-Stadtrat. Vom Tisch ist ein Neubau laut Mailath-Pokorny also noch nicht: "Ausschließen möchte ich gar nichts." 

ÖFB gegen Renovierung

Eine Adaptierung der Prater Arena will der ÖFB nicht forcieren. "Das Ernst Happel-Stadion ist eine 'alte Dame', aber Kosmetikoperationen sind nicht mehr sinnvoll", meinte Präsident Leo Windtner bereits im Jahr 2014 im Gespräch mit weltfussball.

Im Zuge der EURO 2008 wurde das 50.000er Oval um knapp 40 Millionen Euro renoviert. Zum Vergleich: Im Westen Wiens wurde gerade eine Spielstätte fertiggestellt, die mit 40 Logen tatsächlich den modernen Anforderungen entspricht. Um nur zehn Millionen mehr.

Mehr dazu:
>> Von der Notwendigkeit eines Nationalstadions
>> Österreichs Sportminister pro Nationalstadion

red

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