21.08.2016 21:05 Uhr

Effiziente Austria bricht Altach-Serie

Großer Jubel bei den Violetten nach dem 3:1-Heimsieg über die bislang makellosen Vorarlberger.
Großer Jubel bei den Violetten nach dem 3:1-Heimsieg über die bislang makellosen Vorarlberger.

Die Wiener Austria kann auch in der Bundesliga wieder gewinnen. Leidtragende der violetten Auferstehung nach zwei Niederlagen am Stück waren am Sonntag die bisher ungeschlagenen Altacher, die im Ernst Happel-Stadion 1:3 verloren - und das, obwohl die Austria ohne sieben Stammkräfte agierte. Matchwinner bei den Wienern war Kevin Friesenbichler mit einem Doppelpack.

In einer ersten Hälfte, in der die Vorarlberger spielerisches Übergewicht hatten, brachte der Ex-Altacher Ismael Tajouri Shradi die Austria mit seinem Kopfball in der 23. Minute nach idealer Vorarbeit von Lucas Venuto in Front. Es war die einzige echte Torchance der Violetten, die aber bald nach dem Seitenwechsel den leistungsgerechten Ausgleich hinnehmen mussten. Torschütze in der 58. Minute war Liga-Topscorer Dimitri Oberlin. Die Antwort der Wiener folgte jedoch prompt, Friesenbichler traf nach einem Eckball (61.) und sorgte wenig später (68.) auch für den 3:1-Endstand.

Die Austria ist in der Tabelle weiterhin Fünfter, holte nach Punkten aber auf und liegt nur noch drei Zähler hinter Neo-Spitzenreiter Sturm Graz. Altach ging nach vier Siegen und saisonübergreifend sieben Spielen ohne Niederlage erstmals seit dem 30. April (1:2 gegen Admira Wacker) wieder als Verlierer vom Platz. Die Vorarlberger bekleiden in der Tabelle nun Platz zwei hinter Sturm.

Rotation bei Austria-Coach Thorsten Fink

Austria-Trainer Thorsten Fink mischte sein Team in der englischen Woche wie angekündigt intensiv durch und baute im Vergleich zum Europacup-Auftritt am Donnerstag gegen Rosenborg gleich sieben Neue ein.

Erstmals in dieser Saison verzichtete er auf Spielgestalter Raphael Holzhauser von Beginn an. Altach begann bis auf eine personelle Veränderung wie in der Vorwoche beim Sieg gegen den SKN St. Pölten. Statt Moumi Ngamaleu fügte sich Patrick Salomon in das enorm elastische System von Coach Damir Canadi ein.

Tajouri verzichtet auf Jubel

Die eingespielten und mit viel Selbstvertrauen ausgestatteten Gäste präsentierten sich in der Anfangsphase als das bestimmende Team. Nach vorne lief jedoch noch wenig zusammen. Als die Austria nach etwa 20 Minuten besser ins Spiel fand, ging sie prompt in Führung. Venuto tankte sich nach einem Ballverlust der Altacher links im Strafraum durch und seine Flanke verwertete Tajouri aus kurzer Distanz per Kopf.

Von dem Gegentor offenbar angestachelt wurde die Ländle-Truppe nun gefährlich. Robert Almer klärte erst gegen den sich aus spitzem Winkel nähernden Oberlin (27.), gleich im Anschluss wehrte er auf der Linie einen Kopfball von Altach-Kapitän Philipp Netzer ab. Dazu konnte Salomon einen eleganten Lupfer von Nikola Dovedan nicht unter Kontrolle bringen (34.). Im gegenüberliegenden Strafraum rettete Netzer mit einem blitzsauberen Tackling gegen den von Tarkan Serbest per Lochpass bedienten Friesenbichler (42.).

Altach spielte nach der Pause konzentriert weiter und glich durch Oberlin aus, der sein sechstes Saisontor machte. Nach einem Zuspiel von Boris Prokopič ließ der Schweizer David De Paula stehen und Almer bei seinem Schuss zum 1:1 keine Chance (58.). Doch Friesenbichler scherzelte den Ball drei Minuten später nach einer Tajouri-Ecke in einen minimalen Spalt zwischen Torstange und Andreas Lukse, wobei Louis N'Gwat-Mahop wohl auch noch am Ball war.

Bei seinem zweiten Tor knallte Friesenbichler die Kugel nach einem Zuspiel von Venuto von der Strafraummitte mit links unhaltbar ins kurze Eck. Altach setzte dann in der Schlussphase alles auf eine Karte. Ein weiteres Tor gelang der Canadi-Elf aber nicht mehr, da die Austria bei einsetzendem Regen sicher stand und Almer bei einer Oberlin-Chance (78.) mit einer Fußabwehr glänzte. Weil der für Friesenbichler eingewechselte Olarenwaju Kayode auch noch Lukse mit seinem Flachschuss nicht wirklich herausforderte (88.), blieb es beim 3:1-Sieg der Austria.

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apa/red

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