28.08.2016 11:14 Uhr

Joker Hinterseer als Wiederholungstäter

Und der Ball ist drin. Lukas Hinterseer trifft gegen den Hamburger SV zum 1:1
Und der Ball ist drin. Lukas Hinterseer trifft gegen den Hamburger SV zum 1:1

Der FC Ingolstadt ist in der deutschen Fußball-Bundesliga die unangenehme Mannschaft aus der Vorsaison geblieben. Zumindest im ersten Saisonspiel bekam das am Samstag der Hamburger SV zu spüren, der nicht über ein 1:1 hinauskam. Den Ausgleich für die Gäste erzielte Lukas Hinterseer nach einem Slapstick-Querschläger von Cleber. Der Tiroler war schon im Vorjahr der erste Torschütze der "Schanzer".

Hinterseer bewies in der 79. Minute zum wiederholten Mal seine Qualitäten als "Joker", als er nach einer verunglückten Aktion von Cleber seinen rechten Fuß nur noch minimal bewegen musste. Der ÖFB-Teamspieler war vom neuen FCI-Trainer Markus Kauczinski in der 66. Minute eingetauscht worden. In der ersten Hälfte war der HSV durch eine starke Einzelleistung des US-Amerikaners Bobby Wood (30.) in Führung gegangen. Die Ingolstädter gaben sich jedoch nie auf, agierten giftig in der Abwehr und setzten mit langen Bällen Stiche nach vorne.

"Manchmal kannst du noch so oft auf das Tor schießen und der Ball will nicht rein. Irgendwann stehst du alleine vorm Tor und machst das Ding", war Hinterseer nach dem Abpfiff noch etwas perplex. Der Kitzbüheler hatte vor einem Jahr auch beim 1:0-Sieg gegen Mainz 05 getroffen und war damit als erster Bundesliga-Torschütze in der Geschichte des FC Ingolstadt in die Annalen eingegangen.

"Es freut mich besonders, dass es heute zum Ausgleich gereicht hat. Wir sind nicht mit riesigen Erwartungen hierher gefahren, haben aber erneut bewiesen, dass wir immer gefährlich sein können. Es war ein verdienter Punktgewinn", sagte der 25-Jährige. Kauczinski, der den zu RB Leipzig abgewanderten Ralph Hasenhüttl ersetzt, pflichtete ihm bei. "Ich bin zufrieden mit dem Punkt, aber vor allem auch mit der Art und Weise, wie sich meine Mannschaft präsentiert hat. Es stimmt mich sehr positiv für die Zukunft", sagte der Ex-Karlsruhe-Coach.

Unauffälliger Gregoritsch

Markus Suttner spielte aufseiten der "Schanzer" durch, ein Freistoß des Ex-Austrianers in der ersten Hälfte landete in der Mauer. "Der Djourou (HSV-Verteidiger; Anm.) ist ein bisschen höher noch als unsere Mauer in Ingolstadt. Aber ich glaube, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis endlich einer reingeht", verriet er im Interview mit "FCI.TV". Auch der Niederösterreicher gab sich in Hinblick auf die weitere Saison zuversichtlich: "Ich glaube, wir haben die Tugenden beibehalten und werden uns hoffentlich gleich präsentieren wie in der letzten Saison."

Der Hamburger SV, in dessen Reihen Michael Gregoritsch bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute eine unauffällige Partie ablieferte, wartet nunmehr seit sechs Jahren auf einen Auftaktsieg. Nach Spielende ernteten die HSV-Profis Pfiffe von den Tribünen im Volksparkstadion. Die Stimmung erhielt damit gleich beim Saisoneinstieg einen Dämpfer. "Das ist sehr enttäuschend. Die Fans hatten auch mehr erwartet", sagte HSV-Linksverteidiger Matthias Ostrzolek der Nachrichtenagentur dpa.

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>> Hinterseer-Tor für Ingolstadt - BVB gewinnt

apa

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