28.08.2016 18:20 Uhr

Showdown in Hütteldorf ohne Tore

Der große Hit zwischen Rekordmeister und Meister brachte ein torloses Remis
Der große Hit zwischen Rekordmeister und Meister brachte ein torloses Remis

Der Schlager in der sechsten Bundesliga-Runde zwischen Rekordmeister und Meister brachte am Sonntagnachmittag ein torloses Remis. Titelverteidiger RB Salzburg verpasste es durch das 0:0 in der Tabelle am SK Rapid vorbeizuziehen.

Vier Tage nach dem bitteren Aus im Playoff der Champions League hatte Salzburg vor 25.300 Zuschauern in Wien-Hütteldorf zwar die besseren Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Salzburg bleibt damit vorerst hinter Rapid zurück. Auf Tabellenführer Sturm Graz fehlen den beiden Spitzenteams nun schon je vier Punkte.

Bernardo-Wechsel als Aufreger vor dem Spiel

Zunächst stand ein abwesender Akteur im Mittelpunkt: Eine Stunde vor der Partie verkündeten die Salzburger den Wechsel von Mittelfeldspieler Bernardo zum deutschen Bundesligisten RB Leipzig. Nicht zur Freude von Trainer Óscar García, der von Salzburg als einem zweiten Liefering als Ausbildungs-Verein sprach.
>> Bernardo wechselt von Salzburg nach Leipzig

Statt dem Brasilianer spielte der erst 17-jährige Dayot Upamecano von Beginn an. Die Salzburger mussten zudem auch auf Kapitän Jonatan Soriano verzichten, der an einer Muskelverletzung im Oberschenkel laborierte. Für den Torjäger stürmte Munas Dabbur. An die Gefahr und Präzision des Spaniers sollte der Neuzugang aber nie herankommen.

Rapid-Trainer Mike Büskens standen der verletzte Philipp Schobesberger und der aus privaten Gründen fehlende Ján Novota nicht zur Verfügung. Für den Slowaken stand Richard Strebinger im Tor.

Berisha trifft nur die Latte, Wanderson als Sprintkönig

Das anfängliche Abtasten beider Teams endete mit einem Lattentreffer der Gäste. Valon Berisha setzte einen Freistoß aus knapp 25 Metern an die Querlatte (17.). Rapid war in einer temporeichen Partie anfangs feldüberlegen, doch die besseren Chancen hatten von Beginn weg die Salzburger. So scheiterte der immer wieder pfeilschnell durchbrechende Wanderson nach einem gelungenen Konter an Strebinger (20.).

Rapid deutete in der ersten Hälfte immer wieder über die Seiten Gefahr an. Eine abgefälschte Flanke von Arnór Ingvi Traustason senkte sich unangenehm für Salzburg-Torhüter Alexander Walke, der aber mit Mühe parieren konnte (24.). Auf der Gegenseite war Strebinger bei einem abgefälschten Wanderson-Schuss gerade noch zur Stelle (30.).

Rapid wird klarer Elfmeter vorenthalten

Kurz vor der Pause spielten Wanderson und Dabbur einen Konter fahrlässig zu Ende (44.). Zuvor übersah Schiedsrichter Markus Hameter ein klares Handspiel von Konrad Laimer im Salzburger Strafraum. Rapid wurde ein Elfmeter vorenthalten und so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

In einer von seiner Spannung lebenden Partie erhöhten die Gäste nach der Pause den Druck und kamen durch Laimer (52.), Dabbur (61.) und Wanderson, der sein sehenswertes Solo nicht mit dem passenden Finish krönte (54.), zu weiteren guten Möglichkeiten. Nach einem ungewöhnlichen Dressenwechsel - Wanderson trug irrtümlich eines mit einem Bernardo-Schriftzug - schien sich Salzburg zunehmend mit dem Punkt anzufreunden.

Dennoch erlebte Walke weiter eine geruhsame zweite Hälfte, von der sonst so starken Rapid-Offensive war offensiv ohne den zur Pause mit einer Oberschenkelverletzung ausgeschiedenen Stefan Schwab wenig zu sehen. Doch auch Salzburg blieb bis zuletzt ohne Torerfolg - in den vergangenen 14 Duellen hatten die "Bullen" immer getroffen.

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apa/red

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