30.08.2016 10:26 Uhr

FCK-Fehlstart: "Haben kein Offensiv-Problem"

Die Sorgen in Lautern werden nicht kleiner
Die Sorgen in Lautern werden nicht kleiner

Vier Pflichtspiele - kein Sieg: Die Roten Teufel stecken in der Krise und müssen sich langsam aber sicher Sorgen um das Interesse der Zuschauer machen. Die Profis waren jedoch vorerst froh, nicht verloren zu haben.

Als der Fehlstart perfekt war, wurde es ganz ruhig. Keine Pfiffe, keine Buhrufe, keine Beschimpfungen - nach dem 0:0 des 1. FC Kaiserslautern am Montagabend gegen Fortuna Düsseldorf lag eine gespenstische Stille über dem einst so gefürchteten und lauten Betzenberg. Das ohnehin nicht einmal zur Hälfte gefüllte Fritz-Walter-Stadion leerte sich binnen weniger Minuten.

Tristesse und Gleichgültigkeit hielten endgültig Einzug in der Pfalz. Von der viel beschworenen Aufbruchstimmung beim viermaligen Meister ist nach vier Pflichtspielen ohne Sieg schon nichts mehr übrig. Was aus dem ruhmreichen FCK im fünften Jahr Zweitklassigkeit in Folge geworden ist, zeigten die Reaktionen der Spieler und Verantwortlichen.

Nach dem Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Hallescher FC und nur einem Punkt aus den vorangegangen beiden Ligaspielen waren die meisten Roten Teufel mit der Nullnummer am 3. Spieltag der 2. Bundesliga doch tatsächlich zufrieden. Das deprimierende Motto lautete: "Hauptsache nicht verloren."

So wollte der neue Trainer Tayfun Korkut einen "Schritt, der uns gut tut" erkannt haben, weil seine runderneuerte Mannschaft "die Null gehalten" habe. Zudem habe laut Korkut "die Einstellung gepasst". Dass die richtige Einstellung der Profis bereits als Fortschritt verkauft werden muss, lässt tief blicken. Ob das reicht, um beim nächsten Heimspiel wenigstens die 20.278 Zuschauer vom Montag erneut begrüßen zu können, darf bezweifelt werden.

"Kein Offensiv-Problem"

Immerhin gab Korkut zu, dass "uns jeder Tag Training" in der Länderspielpause "gut tun" wird. Auch Kapitän Daniel Halfar sieht intensive Wochen auf die Mannschaft zukommen. "Wir können definitiv davon ausgehen, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben", äußerte Halfar, dessen Team bis zum Transferschluss am Mittwoch in jedem Fall noch mit einem Innenverteidiger verstärkt werden soll.

Dabei hätten die Pfälzer sicher auch im Angriff Nachholbedarf. Schließlich erzielte der zweimalige DFB-Pokalsieger erst einen Treffer in seinen drei Punktspielen. Gegen die Fortuna hatte der FCK lediglich eine hochkarätige Torchance - Neuzugang Jacques Zoua traf die Latte (77.). Mittelfeldspieler Christoph Moritz redete aber auch dieses Problem klein: "Wir haben kein Offensiv-Problem. Wenn wir unser Spiel durchdrücken, holen wir sicher auch die Dreier."

Die Schwierigkeiten der Lauterer haben die Düsseldorfer nicht. Im Gegensatz zum FCK sind die Rheinländer, bei denen Neuzugang Rouwen Hennings sein Debüt feierte, nach vier Pflichtspielen immer noch ohne Niederlage (fünf Punkte). Trainer Friedhelm Funkel ("Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt") belohnte seine Profis dafür mit drei freien Tagen bis zum nächsten Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth.

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