31.08.2016 15:20 Uhr

Ablöse-Rekord für Dragović nur eine Zahl

Bayer Leverkusen kaufte den Innenverteidiger für 18 Millionen Euro
Bayer Leverkusen kaufte den Innenverteidiger für 18 Millionen Euro

Aleksandar Dragović ist mit einer kolportierten Ablösesumme von 18 Millionen Euro der teuerste Spieler der österreichischen Nationalmannschaft - und zeigt sich dennoch davon ziemlich unbeeindruckt. Bayer Leverkusen machte den Innenverteidiger durch das millionenschwere Engagement von Dinamo Kiev zum ÖFB-Rekordwechsel, doch dieser Summe schenkt der Wiener keine allzu große Beachtung.

"Das bedeutet mir nicht viel. Es ist nur eine Zahl, und eine Zahl bringt keine Leistung", betonte Dragović am Mittwoch in Wien, wo sich die ÖFB-Auswahl auf den Auftakt der WM-Qualifikation gegen Georgien vorbereitet. "Außerdem weiß ich, dass eigentlich David Alaba unser teuerster Spieler ist." Der Bayern-Star wird derzeit auf rund 45 Millionen Euro taxiert.

Künftig kann sich Dragović mit seinem guten Freund in der deutschen Bundesliga messen. Dabei entwickelte sich der Transfer zu Leverkusen aufgrund der hohen Ablöseforderungen von Kiev zu einer Hängepartie.

Der Dinamo-Präsident hat viermal einen anderen Preis verlangt

Zwar hatte der 25-Jährige schon vor der EM den Medizincheck absolviert, dann aber wurde es mühsam. "Es hat sich über drei Monate gezogen, vor allem die letzten eineinhalb Monate waren hart. Der Präsident hat viermal einen anderen Preis verlangt", erzählte Dragović. "Doch jetzt bin ich glücklich, dass der Transfer doch noch zustande gekommen ist."

Der Abwehrspieler saß zwar bei der 1:2-Niederlage von Leverkusen in Mönchengladbach im Stadion, nähere Bekanntschaft mit seinen neuen Kollegen kann er aber erst nach der Länderspielpause machen. Aufgrund des späten Wechsels ist auch fraglich, ob es Dragović gleich in die Stammformation schafft.

"Es ist sicher kein Vorteil, dass ich so spät dazugekommen bin. Aber ich bin im Spielfluss und die Taktik von Leverkusen ist ähnlich wie im Nationalteam, deswegen werde ich mir nicht so schwer tun", vermutete der Bayer-Neuzugang.

"Es war klar, dass nach der EM keine Party ansteht"

Durch den frühen Liga-Beginn in der Ukraine hatte Dragović nach der Europameisterschaft nur eine Woche Urlaub - und der war durch das schlechte Abschneiden in Frankreich getrübt. "Es war klar, dass nach der EM keine Party ansteht. Speziell die ersten drei, vier Tage nach dem Island-Match waren hart."

Gegen den späteren Viertelfinalisten verschoss der nicht topfit ins Turnier gegangene ÖFB-Abwehrchef einen Elfmeter, im ersten Turnierspiel gegen Ungarn war er zuvor ausgeschlossen worden. "Aber aus solchen Erfahrungen lernt man viel", beteuerte der Ex-Austrianer. Die Endrunde sei mittlerweile analysiert und abgehakt. "Wir haben es am Montag intern besprochen und sind fast zu den gleichen Ergebnisse gekommen wie das Trainerteam", sagte Dragović, ohne Details zu nennen.

Jetzt gelte es, wieder zu alter Stärke zu finden. "Optimistisch stimmt mich allein schon das Training, wenn man sieht, wie gut die Jungen sind und wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt", erklärte Dragović. Trotz der personellen Änderungen im Kader an fünf Positionen im Vergleich zur EM steht das ÖFB-Team laut dem Verteidiger nicht vor einem Neubeginn. "Wir haben die gleichen Ideen, und die wollen wir weiterführen."

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apa/red

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