05.09.2016 12:50 Uhr

Kosovo-Freigabe für Valon Berisha

Mit einem satten Weitschuss brachte Valon Berisha RB Salzburg gegen Sturm Graz in Führung (7.5.2016)
Mit einem satten Weitschuss brachte Valon Berisha RB Salzburg gegen Sturm Graz in Führung (7.5.2016)

Der Kosovo schrieb am Dienstag mit dem Start der WM-Qualifikation in Finnland ein Stück Fußballgeschichte. Wenige Stunden vor dem Spiel autorisierte die FIFA den Nationenwechsel von neun Mann, darunter auch von ÖFB-U21-Teamspieler Sinan Bytyqi und Salzburg-Legionär Valon Berisha.

Dazu erhielten auch Elbasan Rashani (ehemals Norwegen) oder Albert Bunjaku (ehemals Schweiz) die Freigabe. Salzburg-Mittelfeldspieler Berisha, der 20 Mal für Norwegen auflief und am Sonntag anders als Bruder Veton das Duell mit Weltmeister Deutschland sausen ließ, reiste damit nicht umsonst mit dem Team nach Finnland.

Die meisten Neo-Nationalspieler des Kosovo haben albanische Wurzeln, viele von ihnen spielten bereits für Albanien. Doch neben Norwegen, Schweiz, Österreich, Deutschland und etwa Schweden betrifft der einmalig von der FIFA genehmigte Ländertausch auch Qualifikationsgegner Finnland.

Përparim Hetemaj, der bereits 39 Spiele für die "Suomi" absolviert hat, könnte schon bald für den Kosovo auflaufen. Entschieden will sich der Chievo-Legionär, der gegen sein Geburtsland nicht spielen will, noch nicht haben. "Er kann nach diesem Match für den Kosovo spielen. Ich werde seine Entscheidung respektieren", sagte der frühe Salzburg-Trainer und nunmehrige Finnland-Teamchef Hans Backe bereits.

Bei der WM-Qualifikation wurde der Kosovo aus Sicherheitsgründen der Gruppe I zugeteilt. Laut FIFA soll auch bei künftigen Ausscheidungen für Europa- und Weltmeisterschaften der Kosovo nicht mit Serbien, aber auch nicht mit Bosnien-Herzegowina, wo viele Serben leben, in dieselbe Gruppe kommen. Während bisher etwa 110 Staaten das kleine Balkanland völkerrechtlich anerkannt haben, will Serbien diese Region wieder zurückbekommen.

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apa/red

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