11.09.2016 12:15 Uhr

Leipzig feiert dank Naby Keita

Joker Naby Keita trifft und sichert Leipzig einen Dreier gegen den BVB
Joker Naby Keita trifft und sichert Leipzig einen Dreier gegen den BVB

RB Leipzig hat seinen ersten Feiertag in der deutschen Bundesliga. Der 1:0-Sieg über Borussia Dortmund am Samstagabend hat für den Aufsteiger historischen Charakter. "Solche Spiele wie heute, dafür wollen wir stehen, in diese Richtung soll es gehen", meinte Sportdirektor Ralf Rangnick. Von Dortmund-Trainer Thomas Tuchel gab es Lob: "Meine größte Anerkennung".

Die beachtliche Vorstellung der "Bullen", die der Ex-Salzburger Naby Keita in der 89. Minute ins Glück schoss, war genau nach dem Geschmack von Rangnick. Nach dem Spiel sprintete er durch die Katakomben des Stadions bis auf den Rasen, herzte jeden Spieler und nahm Cheftrainer und Namensvetter Ralph Hasenhüttl innig in die Arme.

Vergessen waren da die jüngsten Aufregungen wegen der Transferpolitik zwischen den "Partnern" Leipzig und Salzburg. Vor allem ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger hatte die Vorgehensweise diesbezüglich scharf kritisiert.

Auch die Absage von Wunschtrainer Tuchel vor eineinhalb Jahr schmerzte Rangnick im Freudentaumel kaum. Hasenhüttl gilt jetzt die ganze Zuneigung. Es passte ins Bild und Selbstvertrauen der Leipziger, dass sich dieser eine kleine verbale Spitze in Richtung des nunmehrigen BVB-Trainers erlaubte, weil Tuchel in seiner Analyse den Begriff "unerzwungene Fehler" strapazierte.

Hasenhüttl sehr zufrieden

"Thomas spricht von vielen unerzwungenen Fehlern. Ich glaube schon, dass wir dazu beigetragen haben, dass diese Fehler passiert sind", sagte der Steirer. "Ich glaube, dass wir es gegen den Ball mit unglaublich viel Disziplin, sehr mutig und clever angelegt haben. Man darf nicht vergessen, wir haben mit einer Mannschaft begonnen, da war nur ein Neuzugang drin, der Rest war eine Zweitliga-Mannschaft."

Tuchel lenkte ein und lobte den aufstrebenden Kontrahenten. "Ich wollte in keinster Weise die Leistung von euch kleinreden. RB hat es top gemacht, top gespielt, sehr organisiert verteidigt, sehr aggressiv, aufopferungsvoll und intensiv ein absolutes Topspiel gemacht. Das ist mir wichtig, dafür meine größte Anerkennung", replizierte der Dortmund-Coach.

Für den Dänen Yussuf Poulsen war die Laufleistung der Schlüssel zum Erfolg: "Wir waren ein bisschen mehr bereit, komplett über 93 Minuten. Ich möchte wirklich mal wissen, was wir an Metern zurückgelegt haben. Da waren einige Jungs mit über zwölf Kilometern dabei."

Tuchel gab den RasenBallsportlern dann auch noch einen Rat mit. "Manchmal ist es schwerer, den nächsten Schritt zu gehen, wenn dir mal so ein großer gelungen ist", meinte er und fügte an: "Wir wissen um die Stärken, um die Qualität, um das Know-how hier. Aber es sind ambitionierte Ziele und es ist klar, dass Ralph Schritt für Schritt gehen wird, es gibt keinen anderen Weg."

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apa/red

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