Erst vor wenigen Wochen verkaufte Präsident Silvio Berlusconi den AC Mailand an chinesische Investoren. Jetzt sorgt die Personalwahl der neuen Entscheider für Unmut unter Fans und Ex-Spielern des Vereins.

Wie "Sky Italia" berichtet, geht der Posten des Geschäftsführers bei Milan an Marco Fassone und das Amt des Sportdirektors an Massimiliano Mirabelli. Prekär: Die beiden habe enge Verbindungen zum Stadtrivalen. Mirabelli ist bei Inter aktuell sogar noch als Chef-Scout angestellt, Fassone hingegen war zwischen 2012 und 2015 als Geschäftsführer tätig. 

Die Fans sind wütend, aber auch ehemalige Spieler gehen steil. Alessandro Costacura gilt als Milan-Legende, stand in Mailand zwischen 1985 und 2007 unter Vertrag und sagte gegenüber "Sky Italia": "Ich bin leicht schockiert, was da passiert, wie auch sehr viele 'Tifosi Rossoneri'. Ob sie mich schon kontaktiert haben? Nein, und das brauchen sie auch gar nicht zu versuchen."

Laut Medienberichten ist nämlich geplant, dass auch ehemalige Milan-Größen in die Klubführung integriert werden sollen. "Il Giornale" will erfahren haben, dass zum Beispiel Paolo Maldini per Telefon von den Investoren zu einem Gespräch gebeten worden sei. Demetrio Albertini, der zwischen 1988 und 2003 für Milan spielte, zeigte per Twitter, was er vom Vorgehen des neuen Inhabers hält. Er postete ein Bild von Fans, die ein Banner hochhalten mit der Aufschrift: "Ich bin kein Interista!"

Bei Italiens Serienmeister Juventus Turin sorgt das Durcheinander bei Milan derweil für Belustigung. Alessandro Del Pierro sagte, als er nach möglichen Anwärtern für einen Posten in der Führung des AC gefragt wurde: "Ich sehe da einen Zweikampf zwischen Zanetti und Bergomi" - beide sind Inter-Legenden.