16.09.2016 12:25 Uhr

Salzburg hadert nach Fehlstart

Schwache Partie vor trauriger Kulisse in Salzburg
Schwache Partie vor trauriger Kulisse in Salzburg

RB Salzburg hat am Donnerstagabend den Start in die Gruppenphase der Europa League völlig verpatzt. Die 0:1-Heimpleite gegen den FK Krasnodar sorgte beim österreichischen Meister für große Ernüchterung - sowohl Trainer als auch Spieler rangen nach der ersten Schlappe seit 14 Gruppenspielen im zweitwichtigsten Europacup-Bewerb um Erklärungen.

Salzburg-Coach Óscar García ortete zu viel Respekt bei seinen Schützlingen und ärgerte sich massiv über das Gegentor. Dass ein Einwurf an mehreren Salzburg-Kickern vorbei den Weg zum Torschützen Joãozinho fand, bezeichnete der Katalane als "kindisch" und "völlig unnötig".

Dennoch hätte seine Mannschaft noch die Gelegenheit gehabt, der Partie eine Wende zu geben, schließlich agierte sie in den letzten 20 Minuten mit einem Mann mehr. "Aber wir haben elf gegen elf besser gespielt als in Überzahl", stellte Óscar fest und gab zu: "Uns fehlt die Qualität des letzten Passes."

"Männer haben gegen Burschen gespielt"

Das Resümee des Salzburg-Trainers fiel wenig schmeichelhaft aus. "Ich hatte heute das Gefühl, dass Männer gegen Burschen gespielt haben." Erinnerungen an das Vorjahr wurden wach, als Jonatan Soriano und Martin Hinteregger mit Blick auf die Kaderzusammenstellung der Salzburger einen vermeintlichen "Kinderfußball" kritisiert hatten.

Etwas maskuliner wurde die Leistung der "Bullen" erst nach der Einwechslung von Wanderson. Warum er den Brasilianer zunächst auf der Bank schmoren ließ, erklärte Óscar mit dem anstehenden Match gegen die Austria. "Es war ein körperlicher Grund. Wir haben am Sonntag ein weiteres wichtiges Spiel, er kann nicht alle Spiele machen", meinte der 43-Jährige und ergänzte: "Wir haben in der Meisterschaft mehr Möglichkeiten zu gewinnen als in der Europa League."

Dies bedeute aber nicht, dass man den Aufstieg ins Sechzehntelfinale schon abgeschrieben habe. "Im Fußball kann alles passieren. Wir werden alles geben, den Kampf annehmen und versuchen, so erfolgreich wie möglich zu sein", versprach Óscar.

Gegen Schalke muss es besser werden

Auch Salzburg-Torhüter Alexander Walke glaubt nach wie vor an ein Weiterkommen. "Letztlich ist es das erste von sechs Spielen", sagte der Deutsche und analysierte die Niederlage gegen Krasnodar folgendermaßen: "Der Unterschied war, dass sie ein Tor geschossen haben und wir nicht."

Außerdem bemängelte Walke die vielen Ballverluste und lag damit auf einer Wellenlänge mit Valentino Lazaro. "Es hat die Genauigkeit gefehlt", sagte der ÖFB-Teamspieler. Dadurch sei es schwierig gewesen, Chancen zu kreieren. "Wir haben es gegen eine gute Verteidigung nicht geschafft, entscheidend durchzukommen, waren auch zu wenig effizient."

Besser machen können es die Salzburger bereits am Sonntag im Liga-Heimspiel gegen die siegreich in die Europa League gestartete Austria. Die nächste internationale Bewährungsprobe steht am 29. September an, wenn es auswärts gegen den FC Schalke 04 geht. Die Königsblauen gewannen mit ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf, der bis zur 53. Minute im Einsatz war, auswärts in Nizza mit 1:0.

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apa/red

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