24.09.2016 18:18 Uhr

HSV verpasst gegen Bayern Überraschung

Joshua Kimmich erzielte das Goldtor für die Bayern
Joshua Kimmich erzielte das Goldtor für die Bayern

Der Hamburger SV hat in der deutschen Bundesliga eine Überraschung gegen Bayern München nur knapp verpasst. Der weiter sieglose HSV verlor am Samstagnachmittag gegen die Bayern durch ein spätes Tor von Joshua Kimmich in der 88. Minute mit 0:1. Der Titelverteidiger aus München verteidigte mit dem fünften Sieg im fünften Ligaspiel die Tabellenführung vor Verfolger Borussia Dortmund, der schon am Freitagabend den SC Freiburg mit 3:1 geschlagen hatte.

In den weiteren Partien am Samstag schaffte Eintracht Frankfurt durch ein Tor in der Nachspielzeit noch ein 3:3-Remis gegen Hertha BSC. Borussia Mönchengladbach schob sich durch einen 2:0-Heimsieg gegen den weiter sieglosen FC Ingolstadt und den zehnten Bundesliga-Heimsieg in Serie auf Platz vier vor. Bayer Leverkusen gelang durch einen Dreierpack von Chicharito mit dem 3:2-Erfolg beim FSV Mainz 05 der zweite Saisonsieg und der FC Augsburg setzte sich gegen den SV Darmstadt 98 mit 1:0 durch.

Bayern-Siegestor erst kurz vor Schluss

Eigentlich war vor dem Gastspiel in Hamburg nur über die Höhe des Bayern-Sieges diskutiert worden. Zu ungleich waren die Voraussetzungen zwischen dem erneut in eine Krise gerutschten Hausherren und dem souveränen Spitzenreiter aus München.

Umso überraschender, dass der HSV (wo ÖFB-Legionär Michael Gregoritsch erst in der 84. Minute eingewechselt wurde) bis zur 88. Minute ein 0:0 halten konnten. Dann aber sorgte Joshua Kimmich mit seinem vierten Treffer in den vergangenen vier Pflichtspielen doch für den standesgemäßen Bayern-Sieg.

David Alaba spielte durch und zwang HSV-Keeper Rene Adler bei einem Freistoß in der 71. Minute zu einer tollen Parade. Für Bruno Labbadia könnte es das letzte Spiel als Trainer in Hamburg gewesen sein, bereits in den Tagen vor dem Spiel war über seine Ablösung diskutiert worden.

Dragović siegt mit Leverkusen in Mainz dank Chicarito

Bayer Leverkusen wurde in Mainz durch den Mexikaner Chicharito erlöst, der schon in der vergangenen Saison mit 17 Toren in 28 Spielen der überragende Spieler der Elf von Roger Schmidt gewesen war. Der Goalgetter schoss Leverkusen mit drei Treffern (32., 66., 92.) im Alleingang zum Sieg.

Yunus Malli (31.) und Stefan Bell (35.) hatten für die Gastgeber getroffen, die mit 1:0 und 2:1 führten, aber am Ende dennoch ohne Punkt dastanden. Vom ÖFB-Trio bei Bayer Leverkusen wurde der mit Gelb vorbelastete Aleksandar Dragović in der Pause ausgetauscht, Julian Baumgartlinger und Torhüter Ramazan Özcan saßen nur auf der Ersatzbank. Karim Onisiwo gehörte bei Mainz indes nicht zum Kader.

Torfestival in Frankfurt beim 3:3-Remis gegen Hertha

Eintracht Frankfurt und Hertha BSC boten ein Torfestival mit höchstem Unterhaltungswert. Nach dem 3:3-Remis sind beide Teams mit zehn Punkten vorerst weiter im oberen Tabellendrittel anzutreffen.

Treffsicher präsentierte sich Hertha-Torjäger Vedad Ibisevic, der gleich zweimal erfolgreich war (19./Elfmeter, 58.). Außerdem traf Alexander Esswein (65.) für die Gäste aus Berlin. Für die Frankfurter, wo Heinz Lindner einmal mehr nur auf der Ersatzbank saß, waren der in dieser Saison so stark aufspielende Mexikaner Marco Fabian (39.), Torjäger Alex Meier (45.) und Michael Hector (92.) erfolgreich.

Martin Hinteregger ging mit dem FC Augsburg gegen den SV Darmstadt 98 als 1:0-Sieger vom Platz. Der Isländer Alfreð Finnbogason sorgte dabei kurz nach dem Seitenwechsel für das Goldtor (47.).

Treffer von Lars Stindl (42.) und Oscar Wendt (76.) fixierten den 2:0-Heimerfolg von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Ingolstadt, wo Markus Suttner durchspielte und Lukas Hinterseer in der 58. Minute eingewechselt wurde.

Erster Sieg: Werder dreht die Partie

In Abendspiel verließ Werder Bremen durch späte Tore mit einem hart erkämpften 2:1-Heimerfolg gegen Wolfsburg die Abstiegsränge. 

Späte Tore durch Lennart Thy (85.) und Theodor Gebre Selassie (91.) bescherten den Bremern die ersten drei Punkte der Saison. Die Wolfsburger waren zuvor durch ein Eigentor von Robert Bauer in Führung gegangen (69.). Nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte betrieb Werder-Interimscoach Alexander Nouri mit dem Last-Minute-Sieg Eigenwerbung für eine Weiterbeschäftigung.

Von Beginn an zeigten die Bremer, dass Nouri durchaus weitere Bewährungschancen verdient hätte. Der an der Seitenlinie mindestens genauso wie seine Spieler engagierte Interimscoach beobachtete eine druckvolle Partie der Hausherren.

Niklas Moisander (7.), ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzović (27.) per Freistoß, Gebre Selassie (39.), Serge Gnabry (58.) und Izet Hajrovic (77.) verpassten die mögliche Führung. Werder stand defensiv gegen die biederen Wolfsburger zumeist sicher. In der ersten Hälfte hatte der VfL nicht eine echte Torchance. Auch nach dem Wechsel spielte Wolfsburg nicht viel besser und wurde durch die späten Gegentore bestraft.

Junuzović spielte bei Werder so wie Landsmann Florian Grillitsch durch, Florian Kainz stand hingegen nicht im Kader.

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apa/red

Lars Stindl 42. / Linksschuss
2 : 0 Oscar Wendt 76. / Rechtsschuss  (Mahmoud Dahoud)
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