28.09.2016 11:55 Uhr

Mainz 05 will in Gabala "was reißen"

Mainz 05 gelang um Europa-League-Auftakt nur ein 1:1 gegen Saint-Etienne
Mainz 05 gelang um Europa-League-Auftakt nur ein 1:1 gegen Saint-Etienne

Das Abenteuer Europa League soll dem FSV Mainz 05 neuen Schwung für die Bundesliga geben. Nach dem unglücklichen 1:1 im Auftaktspiel der Gruppe C gegen AS Saint-Étienne wollen es die Rheinhessen am Donnerstag bei Gabala FK in Aserbaidschan besser machen.

"Da braucht es keine besondere Motivation von außen. Die ist groß genug, wenn man in der Euroliga spielt und danach in Wolfsburg. Die brennen alle, wir wollen was reißen", sagte Trainer Martin Schmidt.

Das 2:3 am Samstag in der Liga gegen Bayer Leverkusen ist aus den Köpfen, da ist sich der Schweizer sicher. "Klar war die Stimmung nicht so gut. Aber alle richten den Fokus nach vorn", erklärte der Coach. Zwar sei sichtbar, dass die dritte Englische Woche am Stück die Spieler fordere. "Es sind aber nicht alle müde. Es sind genug frische Leute auf einzelnen Positionen da. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen. Wir bringen eine gute Mannschaft an den Start."

Ein Kandidat für einen Startplatz im defensiven Mittelfeld ist der in der Liga noch für drei Partien gesperrte Spanier José Rodriguez. "Er hat ein sehr hartes zusätzliches Training gemacht. Er macht einen sehr guten Eindruck. Ihn brauchen wir, um auf der Sechserposition den einen oder anderen durchschnaufen zu lassen", betonte Schmidt. Im Kader steht auch der gegen Leverkusen fehlende Kapitän Niko Bungert. "Er hat den Härtetest bestanden. Er ist bereit", sagte der Mainzer Trainer, der den kolumbianischen Sturmtank Jhon Córdoba im Abschlusstraining schonte. "Dem zieht es im Oberschenkel."

"Dominant wie Bayern München"

Den Gegner aus Aserbaidschan nahmen die Mainzer bei deren 1:3 beim RSC Anderlecht in Augenschein. Der vom Ukrainer Roman Grygorchuk trainierte Provinzclub führt die Zehner-Liga des Landes am Kaspischen Meer mit fünf Siegen, einem Remis und 17:0 Toren an. "Die haben zwei Gesichter. Zuhause dominieren sie wie Bayern München bei uns, international setzen sie auf Kompaktheit und gutes Umschaltspiel. Wir stellen uns auf einen sehr robusten Gegner ein."

Der Mainzer Reisetross wird angeführt von Präsident Harald Strutz. Nach der Mitgliederversammlung am Dienstagabend blickte der Jurist wieder gelassener nach vorn. Der seit 1988 amtierende Strutz war wegen Zahlungen von monatlich insgesamt 23.000 Euro als Aufwandsentschädigung und für juristische Beratung in die Schlagzeilen geraten. 763 Mitgliedern reichten seine Erklärungen, sie entlasteten ihn und dessen Vorstandskollegen.

Aufs Altenteil will Strutz nicht. Bei der geplanten Änderung der Führungsstrukturen mit der Einführung eines hauptamtlichen Vorstands und eines Aufsichtsrates will der Jurist gestalterisch dabei sein und sich auch ohne Hauptamt zur Wahl stellen. "Der Grüß-Gott-August werde ich nicht sein", sagte Strutz. Die 05er stehen wirtschaftlich gut da: Sie meldeten einen Rekordumsatz von 104,8 Millionen Euro (Vorjahr 75,3) im Geschäftsjahr 2015/2016. Der Gewinn kletterte auf 5,8 Millionen Euro.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten