28.09.2016 20:20 Uhr

Pivarnik will bei Rückkehr dominant sein

Roman Pivarnik hat sichtliche Freude über die Rückkehr nach Wien
Roman Pivarnik hat sichtliche Freude über die Rückkehr nach Wien

Viktoria Plzen gastiert am Donnerstag (21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der Europa League bei Austria Wien. Beim tschechischen Meister ist es eine Rückkehr in mehrfacher Hinsicht.

"Egal ob als Tourist oder für ein Spiel, ich kehre gerne nach Wien zurück." Die Vergangenheit von Viktoria-Trainer Roman Pivarnik als verdienter Spieler des Austria-Erzrivalen Rapid ist hinlänglich bekannt. Denkwürdig waren im Ernst Happel Stadion für den mittlerweile 49-Jährigen vor allem die Spiele gegen Sporting CP und Sturm Graz. 1996 wurden Meistertitel und der Einzug ins Finale des seligen Cup der Cupsieger bejubelt.

"Beim Spiel gegen Sturm blieben 20.000 Fans nach Schlusspfiff und feierten", erinnerte sich Pivarnik, der damals im Showdown mit dem Titelkonkurrenten durch eines seiner seltenen Tore dafür sorgte, dass der Meisterteller in Hütteldorf landete.

Österreichische Quellen musste Pivarnik in der Matchvorbereitung gar nicht erst bemühen. "Ich habe das überlegt, aber eigentlich hatte ich schon genügend Informationen", so der Slowake. Eine Beobachtung vor Ort ging sich aber nicht aus. Videostudium und Medienkonsum förderten bei Pivarnik derweil folgende Erkenntnisse über den Gegner zu Tage: "Sie haben Probleme in der Abwehr. Aber sie sind gut im Ballbesitz und schießen viele Tore."

Pleiten gegen Rapid im Vorjahr

Andere Erinnerungen an Wien sind in Pilsen weniger erfreulich. Vor einem Jahr verlor Viktoria ebenfalls in der Europa League gegen Rapid im Prater mit 2:3. Im zweiten Kräftemessen in Tschechien sorgte ein kurioses Stolpertor von Philipp Schobesberger für die Entscheidung.

Bedeutsam ist das für Viktoria-Kapitän Roman Hubník kaum, und das nicht nur, weil der frühere Hertha-Legionär erst in der Winterpause von Sigma Olomouc kam: "Das wurde innerhalb der Mannschaft gar nicht besprochen, das jetzt ist ein anderes Spiel."

Sehr wohl gesprochen hat Hubník hingegen Ende August nach der Niederlage gegen Tabellenführer Zlin sowie dem Out im Playoff der Champions League zu Ludogorets. Und zwar zu seinen Mitspielern, wie ihn ein tschechischer Journalist erinnerte. "Ich weiß nicht, ob das so einen großen Eindruck gemacht hat. Die Spieler sind vielleicht auch selbst drauf gekommen", so der Abwehrchef. Seither läuft es allerdings wieder. In der Meisterschaft gab es vier Siege in Folge und dazu in der Europa League ein respektables Remis daheim gegen AS Roma.

Viktoria-Trainer Pivarnik kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen, deutete jedoch an, dass es noch "zwei, drei Fragezeichen" in seiner Aufstellung gäbe. Aber ob Änderungen notwendig sind? Es ist im letzten Monat ja gut gelaufen.

Sieg oder Punkt? Was stellt Viktoria zufrieden?

"Die Austria hat drei Punkte, wir einen. Insofern ist das Spiel schon wichtig", erklärte Hubník. Ob in Wien ein Remis oder ein Sieg zufriedenstellend sei, könne jedoch erst nach dem Spiel beurteilt werden.

Übervorsichtig wolle Pivarnik nicht agieren lassen im vertrauten Prater-Oval schon gar nicht: "Wir wollen dominant agieren und den Ball haben. Aber das will die Austria ja auch."

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Sebastian Kelterer

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