30.09.2016 13:19 Uhr

Admira hofft gegen Mattersburg nachzulegen

Das schwächste Heimteam empfängt die harmloseste Gastmannschaft
Das schwächste Heimteam empfängt die harmloseste Gastmannschaft

Admira Wacker hat zuletzt mit dem 2:1-Erfolg bei der Wiener Austria ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Im Duell mit Schlusslicht Mattersburg gilt es nun in der eigenen BSFZ-Arena am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) den zweiten Sieg in Folge nachzulegen. Die Statistik spricht für die Gastgeber, die gegen die Burgenländer sieben Spiele unbesiegt sind.

Der 1:0-Erfolg in Mattersburg am 24. Juli war der sechste in den jüngsten sieben direkten Duellen. Mattersburg scheint den Südstädtern sehr gut zu liegen. "Mit dem Wort Pflichtsieg kann ich gar nichts anfangen. Ich glaube, dass jeder Gegner in der Liga die Qualität hat, um in jedem Spiel zu gewinnen", warnte Admira-Trainer Oliver Lederer seine Spieler.

Die Burgenländer hätten zudem viele Spiele unglücklich verloren, wie vor zwei Wochen beim 0:3 bei Rapid. Zuletzt kassierte der Tabellenletzte beim 1:1-Remis gegen Ried erst in der 91. Minute aus einem äußerst umstrittenen Elfmeter den Ausgleich. "Es läuft vieles gegen Mattersburg", so Lederer. Dadurch hält der Tabellenletzte erst bei fünf Zählern. "Ich glaube, dass der Druck eher bei Mattersburg liegt. Die Tatsache müssen wir uns zu Nutzen machen", erklärte Lederer.

Sein Team kann dank vier Punkten Luft am Wochenende nicht ans Tabellenende zurückfallen, ein Sieg würde das Thema Abstiegskampf vorerst einmal bei Seite schieben. Mit dem 3:1-Erfolg im ÖFB-Cup gegen den Regionalligisten Ritzing und dem Ligasieg gegen die Austria gab es für Admira Wacker zuletzt nach drei Niederlagen doppelten Grund zur Freude.

"Es waren zwei wichtige Schritte, die uns ein Stück weit mehr Selbstvertrauen geben für die kommenden Aufgaben, die richtig zäh werden", sagte Lederer. Nach dem Mattersburg-Spiel wartet mit dem Vorletzten SKN St. Pölten die nächste richtungsweisende Partie.

"Unsere Bilanz ist sehr durchwachsen. Wir haben uns pro Quartal zehn Punkte als Ziel gesetzt, haben aber erst neun, sind also ein bisschen hintennach. Das wollen wir in den nächsten Aufgaben gutmachen und den ein oder anderen Punkt zusätzlich holen, um einen Polster für das dritte Quartal zu haben", gab der Admira-Trainer die Marschroute vor. Viel wird von Tormann Andreas Leitner, der Manuel Kuttin mit zwei guten Leistungen verdrängt hat, und Stürmer Christoph Monschein abhängen. Der 23-Jährige erzielte vier der jüngsten fünf Admira-Pflichtspieltore.

SVM-Leistung im ersten Vieterl besser als die Ausbeute

Mattersburg ist aufgrund der misslicheren Lage im Duell des schlechtesten Heimteams mit der schwächsten Auswärtsmannschaft noch mehr auf Punkte angewiesen. "Von den Punkten her war das erste Viertel auf keinen Fall zufriedenstellend. Die Leistung war aber besser, als es die Punkte aussagen. Das stimmt mich zuversichtlich", denkt Mattersburg-Coach Ivica Vastić nicht ans Aufgeben.

Hoffnung macht auch der jüngste Auftritt gegen Ried, beim dem auch der ungarische Liga-Debütant Barnabas Varga überzeugen konnte. "Die Leistung war gut, aber das Spiel ist unglücklich verlaufen." Wieder einmal. Auch schon gegen Rapid hatten die Mattersburger mit Schiedsrichterfehlern zu kämpfen gehabt. "Es ist extrem bitter und schwierig, die Mannschaft da aufzurichten, aber sie ist bereit noch mehr für den Erfolg zu tun", erläuterte der Ex-Internationale.

Trotz nur einem Sieg in den jüngsten 18 Ligaspielen, fünf sieglosen Partien in Folge sowie vier Auswärtspartien ohne Punktgewinn genießt Vastić nach wie vor das Vertrauen. "Ich schätze das. Wir versuchen, gemeinsam aus der Situation herauszukommen. Da brauchen wir jetzt auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis", weiß der 47-Jährige.

Auf dem Weg zum ersten Sieg gegen Admira Wacker seit dem 1. Dezember 2012 (3:0) wartet viel Arbeit. "Sie sind ein unangenehmer Gegner, stehen in der Defensive sehr kompakt und sind vor allem bei schnellen Gegenstößen extrem gefährlich. Wir dürfen ihnen nicht zu viele Räume anbieten, dann spielen sie ihre Qualitäten aus", analysierte Vastić.

Zu einem Duell mit seinem Sohn Toni kommt es nicht: Vastić Junior muss wegen einer Verkühlung passen, zudem fehlen bei Admira Wacker auch Marcus Maier, Mustafa Yavuz, Daniel Hautzinger, Ione Cabrera, Florian Fischerauer und Ante Roguljic. Entscheidend könnte werden, welches Team das erste Tor erzielt. Das war zumindest diese Saison bei Admira Wacker immer der Fall. Man feierte die drei Saisonsiege nach einer 1:0-Führung und verlor dafür sechsmal nach 0:1-Rückstand.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga 

apa/red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten