30.09.2016 22:38 Uhr

Hasenhüttl holt mit Leipzig Bundesliga-Rekord

Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig fixiert den historischen Erfolg
Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig fixiert den historischen Erfolg

Aufsteiger RB Leipzig hat seinen starken Lauf in der deutschen Fußball-Bundesliga fortgesetzt und einen 47 Jahre alten Rekord gebrochen. Die Mannschaft des österreichischen Trainers Ralph Hasenhüttl feierte am Freitag einen 2:1-Sieg über den FC Augsburg und blieb damit auch in der 6. Runde ungeschlagen.

Der Leipziger Red-Bull-Club überbot dadurch die bisherige Start-Bestmarke eines Erstliga-Debütanten aus dem Jahr 1969, als Rot-Weiß Oberhausen fünf Spiele ohne Niederlage geblieben war. Emil Forsberg (11. Minute) und Yussuf Poulsen (52.) trafen für Leipzig, das vorerst auf Rang drei kletterte. Marcel Sabitzer spielte bei den Siegern durch, Stefan Ilsanker wurde in der Schlussphase eingewechselt. Für Augsburg (Kurzeinsatz von Georg Teigl) erzielte Dong-Won Ji (14.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.

"Wir waren sehr gut im Spiel drin, haben die ersten 30 Minuten auch gut nach vorne gespielt. Hatten nach der Halbzeit dann Probleme, aber hätten durchaus einen Punkt mitnehmen können", sagte Augsburgs Trainer Dirk Schuster bei "Sky": "Dass wir bei dem Tempo und der Qualität nicht alles verteidigen können, ist auch klar."

In der mit 35.721 Zuschauern gefüllten WM-Arena blieb der Gästeblock fast unbesetzt. Der Grund: Die Augsburger Fanszene hatte im Vorfeld zu einem Boykott des Spiels aufgerufen. Der von einem österreichischen Getränkehersteller finanzierte Emporkömmling aus Leipzig ist für viele Fans anderer Klubs ein rotes Tuch.

Leipziger Fans pfeifen Hinteregger aus

Augsburgs Innenverteidiger Martin Hinteregger wurde bei jedem Ballkontakt von den Leipziger Anhängern ausgepfiffen. Der Ex-Profi von Red Bull Salzburg hatte im Vorfeld die Verantwortlichen des Gegners scharf kritisiert, weil Leipzig seinen "Bruder"-Klub in Salzburg mit Spielertransfers erheblich schwächen würde.

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl tauschte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 beim 1. FC Köln gleich auf fünf Positionen. Unter anderem durften Poulsen und Timo Werner wieder gemeinsam im Sturm auflaufen, doch in den Anfangsminuten war Forsberg der auffälligste Mann.

Der schwedische Nationalspieler war an fast allen gefährlichen Aktionen der Gastgeber beteiligt, das 1:0 schoss er sogar selbst. Allerdings machte Augsburg-Torhüter Marwin Hitz bei dem Gegentreffer eine unglückliche Figur.

RB stark, aber oft zu überhastet

Der Rückstand schockte die Gäste zunächst kaum. Nach dem schnellen Ausgleich zog sich Augsburg, das ohne den an der Schulter verletzten Stürmer Raúl Bobadilla antrat, wieder weiter in die eigene Hälfte zurück. Das wäre beinahe bestraft worden, als Werner zunächst per Kopf nur die Latte traf (25.) und später an Hitz scheiterte (43.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren nochmals den Druck. Nachdem Marcel Sabitzer knapp am 2:1 gescheitert war, machte es Poulsen vier Minuten später besser. Mit der erneuten Führung im Rücken suchten die Leipziger die Vorentscheidung, sie spielten ihre guten Konter aber oft zu überhastet aus oder scheiterten im Abschluss.

Bei RB zählten die beiden Torschützen Forsberg und Poulsen zu den besten Akteuren. Bei Augsburg gefielen Ji und Daniel Baier.

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apa/sid

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