01.10.2016 11:09 Uhr

Fink plant gegen SKN mit drei Punkten

Das Duell Daxbacher gegen Fink gab es heuer schon einmal
Das Duell Daxbacher gegen Fink gab es heuer schon einmal

Austria Wien hat in der Fußball-Bundesliga zuletzt zweimal in Folge verloren, inklusive Europa League läuft man schon drei Partien einem Dreier hinterher. "Es ist für uns gegen St. Pölten ein sehr schwieriges Spiel, weil wir schon ein bisschen Druck haben", räumte Chefcoach Thorsten Fink vor dem Heimspiel am Sonntag ein. Mit Karl Daxbacher kehrt ein Mitglied der violetten Familie zurück.

Das 0:0 gegen Viktoria Pilsen am Donnerstag in der Europa League schmeckte für Fink quasi wie ein Sieg. "Ich habe gesehen, dass meine Mannschaft gut verteidigen kann. Das heißt für mich, dass es international geht", zog der Deutsche einen Tag später Bilanz. "Das war ein toller Europacup-Abend. Jetzt müssen wir schauen, dass wir diese Leistung auch positiv mitnehmen für die Meisterschaft", forderte er.

"Ich erwarte, dass die Mannschaft gegen St. Pölten eine aggressive Leistung zeigt", wurde Fink konkret. Sein Studium der Daten habe ergeben, dass der SKN die meisten Gelben Karten in der Liga bekommen und die zweitmeisten Zweikämpfe geführt habe, zudem sei der Gegner im Angriff durchaus kopfballstark. "Diese Statistiken sagen mir, dass wir dagegenhalten müssen im kämpferischen Bereich. Spielerisch, glaube ich, werden wir diese Mannschaft beherrschen."

"Spielen in Europa League besser"

Wenn es gelinge, die Konter der Niederösterreicher zu unterbinden, "werden wir auch gewinnen", gab sich Fink überzeugt. Dass dies zuletzt gegen Admira Wacker nicht geklappt hat, führt der gebürtige Dortmunder nicht zuletzt auf den Spielplan zurück. "Wir spielen in der Europa League derzeit auch besser, weil wir einen Tag mehr Zeit haben, um uns richtig auf den Gegner einzustellen", sagte Fink.

Diese Sichtweise vertreten auch seine Spieler. "Natürlich ist die Pause zwischen den Spielen kürzer", erklärte Goalie Robert Almer. "Wenn man am Donnerstag spielt, hat man zwei Tage Zeit zur Regeneration beziehungsweise das Abschlusstraining, am dritten Tag ist schon wieder das Spiel. Für die Donnerstagpartie hat man dann doch einen Tag länger Regeneration, kann noch intensiver auf das hinarbeiten."

Umstellungen sind nun wichtiger

Durch die kurze Regenerationsphase sei Fink auch immer wieder zu Umstellungen gezwungen. In welchem Ausmaß er das am Sonntag praktizieren wird, wisse er noch nicht. Einzig, dass der gegen Pilsen gesperrte Lukas Rotpuller wieder in die Innenverteidigung rücken wird, kündigte er fix an. Einsätze von Kevin Friesenbichler und Ismael Tajouri von Beginn an sind zumindest wahrscheinlich. "Wäre gut, weil er ja schon fünf Tore geschossen hat", sagte Fink über Tajouri.

St.-Pölten-Trainer Daxbacher kehrt nach seiner Beurlaubung als Austria-Betreuer im Dezember 2011 mit einem anderen Club zu den Favoritnern zurück. Die spielen zwar derzeit wegen des Umbaues der Generali Arena nicht im zehnten, sondern im Ernst-Happel-Stadion im zweiten Wiener Gemeindebezirk, dennoch ist es für die violette "Ikone" ein besonderes Rendezvous. "Die lange Zeit bei der Austria ist nicht vergessen", sagte der 63-Jährige, der als Aktiver über 700 Spiele im violetten Trikot bestritten hatte.

Von 21. Mai 2008 bis 21. Dezember 2011 war Daxbacher Austria-Trainer. Unter seiner Führung belegte die Austria zweimal den dritten Platz und schloss die Saison 2009/2010 mit nur einem Punkt Rückstand auf Salzburg als Vizemeister ab. Nach 19 Runden 2011/12 wurde er durch Ivica Vastic abgelöst, der die Saison auf dem vierten Rang beendete. Diesen Platz hatte das Team auch im Winter unter Daxbacher eingenommen, als der gehen musste. Seine Liga-Bilanz: 127 Spiele, 64 Siege, 34 Remis und 29 Niederlagen. Obendrein gewann die Austria 2009 unter Daxbacher ihren 27. Titel im ÖFB-Cup.

Sein aktuelles Team St. Pölten, - für den Niederösterreicher nach dem LASK die zweite Station nach dem Austria-Rauswurf -, ist in der Bundesliga seit sieben Runden ohne Sieg. Das bis dato letzte Match zwischen der Austria und einer Bundesliga-Mannschaft aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt in Wien ging aber am St. Pölten. Am 1. Mai 1994 entführte VSE St. Pölten ein 1:0 aus dem Horr-Stadion (Torschütze: Hannes Weber).

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>> Daxbacher hofft Aufwärtstrend fortzusetzen

apa

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