07.10.2016 14:55 Uhr

"Töten Serben" bei Kosovo-Kroatien

Beim ersten Kosovo-Heimspiel in der WM-Qualifikation kam es zu einem Skandal
Beim ersten Kosovo-Heimspiel in der WM-Qualifikation kam es zu einem Skandal

Der Kosovo erlitt in seinem ersten Heimspiel in der WM-Qualifikation am Donnerstagabend ein 0:6-Debakel gegen Kroatien. Viel schlimmer waren aber noch die Begleiterscheinungen bei der Partie des Neo-UEFA-Mitglieds mit nationalistischen Gesängen der beiden Fangruppen.

Wie die kroatische Zeitung "Vecernji list" berichtete, wurde während der Partie von albanischen und kroatischen Anhängern gemeinsam "Töten Serben" skandiert. Außerdem sei auch die Parole der faschistischen Ustascha-Bewegung zu hören gewesen. Deshalb droht nun ein Nachspiel.

Auf dem Spielfeld war die Angelegenheit eine klare Sache für die Kroaten. Vor 15.500 Zuschauern sorgte Mario Mandžukić im ausverkauften Loro-Borici-Stadion von Shkoder in Albanien (im Kosovo gibt es keine für FIFA-Bewerbsspiele taugliche Heimstätte) mit einem Triplepack bis zur 35. Minute früh für klare Verhältnisse. Schon nach fünf Minuten brachte der Juventus-Stürmer seine Elf in Führung.

Nach dem 1:1 in Finnland zum Auftakt der WM-Qualifikation fielen die Kosovaren mit Salzburg-Profi Valon Berisha somit in Gruppe I auf den letzten Tabellenplatz zurück. Am Sonntag wartet das nächste Auswärtsspiel, in Krakau geht es gegen die mit zwei Punkten drittplatzierte Ukraine. In Polen wird auf Ansuchen des ukrainischen Verbandes gespielt. Der osteuropäische Staat erkennt Kosovo nicht als unabhängige Nation an.

Mehr dazu:
>> 6:0! Kroatien-Kantersieg gegen Kosovo

apa/red

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