19.10.2016 15:50 Uhr

Rapid: Selbstfindung gegen Sassuolo

Mike Büskens rechnet sich und seinem Team Chancen aus
Mike Büskens rechnet sich und seinem Team Chancen aus

Am dritten Spieltag der Europa League kann der SK Rapid die Weichen für den Aufstieg stellen. Daheim empfangen die Hütteldorfer am Donnerstagabend (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) das italienische Überraschungsteam Sassuolo Calcio. Keine leichte Aufgabe, dennoch heißt die Mission "verlieren verboten". "Es wird ein enges Spiel, bei dem es auf Nuancen ankommen wird", wusste Rapid-Trainer Mike Büskens am Mittwoch bei der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Zuletzt lief es nicht nach Wunsch für den Deutschen. Seit knapp einem Monat warten die Grün-Weißen schon auf einen Sieg. Das System wurde dabei viel kritisiert, der Trainer sieht die Gründe aber wo anders: "Gegen Altach zum Beispiel ist es nicht an der Spielausrichtung gelegen, sondern an einer kleinen Unachtsamkeit. Wir haben nicht alles schlecht gemacht, was auch medial schlecht ausgelegt wurde."

Wie es funktionieren kann wusste Büskens allerdings schon: "Es geht darum, dass wir im Aufbau mutig sind und im letzten Drittel eine gewisse Konsequenz an den Tag legen. Da hatten wir zuletzt Defizite."

Ein Wechsel zu zwei Stürmern ist eine Option, gilt aber als unwahrscheinlich. "Die Überlegung gibt es immer wieder. Damit beschäftigen wir uns nicht erst seit Sonntag. Grundsätzlich ist das Rapid-Spiel aber anders ausgelegt." Matej Jelić steht nach seiner Verletzung zumindest wieder für Kurzeinsätze bereit.

Ähnliche Spielanlage bei Sassuolo 

Es liegt nicht nur an der Person ganz vorne, dass Rapid wieder torgefährlicher wird: "Wir können uns nicht nur auf Joelinton verlassen. Wir müssen wieder über die Außenpositionen für Torgefahr sorgen. Wir haben ja Spieler, die einen guten Abschluss haben."

Für die Offensive sind aber nicht nur Offensivleute zuständig. "Es fängt aber auch schon von der hintersten Linie an, wir müssen den Mut haben, in die nächste Zone zu kommen", sprach Büskens.

Dabei könnte Rapid entgegen kommen, dass der Gegner A) aktiv das Spiel gestalten will und B) eine ähnliche Spielanlage hat. "Es wird ein offenes Spiel von beiden Seiten. Sie legen es ähnlich an wie wir", meinte Stefan Schwab. "Sie sind keine typisch italienische Mannschaft. Hinten haben sie sehr viel Routine, die Offensive ist aber sehr jung und dynamisch", fügte der Kapitän weiters an.

Der bekannteste und gefährlichste Spieler, Domenico Berardi, fehlt allerdings aufgrund einer Knieverletzung. Vor den fitten Matteo Politano und Gregoire Defrel sollten die Grün-Weißen aber dennoch gewarnt sein.

Fast ausverkauft

"Normale" Tickets sind im Weststadion nur noch wenige verfügbar. 500 Eintrittskarten waren für den VIP-Sektor noch nicht verkauft und im Gästesektor, der für 1.800 Personen ausgelegt ist, werden sich nur 250 Italiener tummeln. 

Chancen rechnet sich Rapid auf jeden Fall aus. "Wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen, dann ist einiges möglich. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen. Sassuolo hat Bilbao geschlagen und gegen Genk verloren. Warum sollte uns das nicht auch gelingen?", stellte Schwab die Frage, auf die man nur "Ja, warum eigentlich nicht?" antworten kann.

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Johannes Sturm

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