28.11.2016 19:06 Uhr

Krammer gibt Neo-Coach Canadi Rückendeckung

Krammer steht hinter seiner Neuverpflichtung
Krammer steht hinter seiner Neuverpflichtung

Der neue alte Rapid-Präsident Michael Krammer hat Trainer Damir Canadi am Montag den Rücken gestärkt und um Geduld gebeten. "Wir sind überzeugt, dass das Trainerteam erstklassig ist und die Mannschaft weiterbringen wird", sagte Krammer am Montagabend vor der Ordentlichen Hauptversammlung des Bundesligisten. "Das ist aber nicht wie bei Jesus und den zwölf Aposteln, die Wunderdinge vollbringen können."

Unter Canadi hat Rapid die ersten drei Partien verloren, zuletzt setzte es am Sonntag in der Bundesliga eine 1:2-Heimniederlage gegen Tabellenführer Sturm Graz. Krammer sprach von einem Prozess, der einige Zeit benötigen werde. "Man wird die Erfolge vielleicht nicht im nächsten Spiel, nicht im übernächsten, aber ganz sicher in absehbarer Zeit sehen", meinte der 56-Jährige.

Das Präsidium erhielt auf der Hauptversammlung knapp 96 Prozent der abgegeben Stimmen. Krammer, der das Amt 2013 von Rudolf Edlinger übernommen hatte und nun bis 2019 inne haben wird, versprach der Rapid-Gemeinde, mit seinen Präsidiumskollegen weiter alles zu tun, um die Basis für nachhaltige sportliche Erfolge zu legen. 

Unmutsbekundungen gegenüber dem Telekommunikationsmanager wie der versammelten Kampfmannschaft blieben aus. Das neue Trainerteam rund um Chefcoach Canadi wurde sogar mit stehenden Ovationen und stürmischem Applaus bedacht.

Wirtschaftlich soll der operative Cashflow gesteigert werden. Krammer und Geschäftsführer Christoph Peschek kündigten zudem einige neue Zukunftsprojekte der Hütteldorfer an. Dazu gehört neben einer Umwandlung in eine Aktiensgesellschaft auch nach der Fertigstellung des Stadionneubaus weiterhin das Thema Infrastruktur. Unter anderem will der österreichische Rekordmeister ein eigenes Trainingszentrum bauen oder die derzeit genutzten Einrichtungen rund um das Ernst-Happel-Stadion pachten. "Wir haben uns sehr lange und ausführlich damit beschäftigt, wodurch die präferierte Variante auf die Pacht fällt", erklärte Peschek, warum ein Neubau in Wien oder außerhalb für Rapid eher nicht die Wunschlösung ist.

Eigener Rapid-Tarif

Kein Luftschloss mehr ist indes "Rapid Mobil". Als erster österreichischer Klub haben die Grün-Weißen nun einen eigenen Mobilfunktarif. Krammer brachte hierbei seine Firma "ventocom" mit an Bord, die etwa für die Handelskette Hofer den Tarif HOT betreibt.

Krammer betonte dabei: "Die gesamten Erlöse aus Rapid Mobil gehen an den SK Rapid, das war von Beginn an klar.” Das heißt: Ventocom wird seine Leistungen auf Eigenkostenbasis erbringen und nichts daran verdienen. Das soll künftig jährlich von einem Wirtschaftsprüfer bestätigt werden.

Blick über die Grenzen

Sportlich soll es eine stärkere Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit geben. Man wolle in den nächsten Jahren zur ersten Adresse für heimische Talente, aber auch für junge Spieler aus den östlichen Nachbarländern wie Ungarn, Tschechien, Slowakei und Slowenien werden. "Wir konzentrieren uns jetzt auf Zielmärkte, mit denen wir als Österreicher historisch verbunden sind und wo österreichische Unternehmen ihren Investitionsschwerpunkt haben", führte Krammer aus.

Mehr dazu:
>> "Es reicht momentan nicht" bei Rapid 

red/apa

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