30.11.2016 22:55 Uhr

Rapid erfängt sich auch im Burgenland nicht

Auch gegen den SV Mattersburg konnte sich der SK Rapid nicht befreien. Am Ende schaute nur ein 1:1 heraus.
Auch gegen den SV Mattersburg konnte sich der SK Rapid nicht befreien. Am Ende schaute nur ein 1:1 heraus.

Rekordmeister Rapid hat den angepeilten Befreiungsschlag auch in Mattersburg verpasst. Die Wiener mussten sich am Mittwoch beim Schlusslicht im Pappelstadion mit einem 1:1 begnügen und rutschten nach der 17. Bundesliga-Runde bereits auf Rang sieben zurück. Die Burgenländer konnten mit dem Punktgewinn besser leben, sie verkürzten den Rückstand auf den Vorletzten St. Pölten auf drei Punkte.

Die Rapidler hatten im Krisenduell ein Chancenplus, verpassten aber auch im vierten Pflichtspiel unter Neo-Trainer Damir Canadi nach drei Niederlagen einen Sieg. "Joker" Philipp Malicsek (76.) bewahrte die ab der 87. Minute nach Gelb-Roter Karte für Thomas Schrammel in Unterzahl agierenden Gäste aber immerhin vor der fünften Pflichtspielniederlage in Folge. Jano (72./Freistoß) hatte zuvor für die Mattersburger getroffen, sie haben damit schon zwölf ihrer 16 Saisontore nach Standardsituationen erzielt.

Dibon im defensiven Mittelfeld

Canadi setzte in seinem vierten Pflichtspiel als Rapid-Trainer zum dritten Mal auf eine Dreierkette. Am Feld standen aber gar vier Innenverteidiger, Christopher Dibon wurde anstelle des "müden" Srdjan Grahovac im defensiven Mittelfeld aufgeboten. Es war eine von fünf Änderungen im Vergleich zum Heim-1:2 gegen Sturm Graz am Sonntag. Ersatzkapitän Mario Sonnleitner, Manuel Thurnwald, Ivan Mocinic und Joelinton rückten auch in die Anfangsformation. Philipp Schobesberger stand hingegen wegen der Gefahr der Überbelastung nicht im Kader.

Viel Kampf, viele Fouls, kaum Spielfluss - die erste Hälfte konnte die Anhänger kaum erwärmen. Die Gastgeber waren zu Beginn etwas besser im Spiel, ein Rath-Volley vom Sechzehner ging aber drüber (2.). Es sollte die einzige gute Möglichkeit der Burgenländer vor der Pause bleiben. Für Rapid gab es schnell die nächste personelle Hiobsbotschaft. Thurnwald musste nach einem Kopfballduell etwas benommen vom Feld, der Isländer Arnor Ingvi Traustason musste daher ab der 13. Minute wie zuletzt auf der ungewohnten defensiven Außenposition agieren.

Die Wiener kamen mit Fortdauer der ersten Hälfte zumindest etwas besser ins Spiel, die Probleme im Spiel nach vorne waren aber augenscheinlich. Dreimal gab es trotzdem Torgefahr. Ein Schaub-Volley ging ins Außennetz (26.), zudem zeigte Markus Kuster bei seinem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause bei einem Joelinton-Schuss (38.) und einem Kvilitaia-Heber aus bester Position (45.+4) tolle Reaktionen.

Jano-Freistoß als Nackenschlag für Rapid

Nach dem Seitenwechsel waren die Hütteldorfer zu Beginn sehr aktiv und drängten auf die Führung. Kuster konnte einen Kvilitaia-Schuss nur kurz abwehren, den Abstauber von Louis Schaub konnte Alois Höller in höchster Not blocken (49.). Joelinton verfehlte zudem das Tor (55.), und von einem Schaub-Weitschuss ließ sich Kuster nur beinahe überraschen (57.). Mattersburg wankte und war zumeist mit Defensivarbeit beschäftigt. Bei einem Vorstoß wäre trotzdem beinahe das 1:0 geglückt. Ein Höller-Tor wurde aber zurecht wegen Abseits nicht anerkannt (61.).

Bei Rapid fehlte oftmals der letzte Pass oder die Effizienz im Abschluss wie bei einem mangelhaften Joelinton-Abschluss (64.). Das rächte sich vorerst. Alexander Ibser wurde nach einem Vorstoß gelegt, und Jano verwertete den Freistoß aus fast 20 Metern via Innenstange aus dem Nichts heraus zum 1:0 (72.). Rapid konnte aber schnell antworten.

Der kurz zuvor eingewechselte Malicsek schloss eine schöne Aktion nach Joelinton-Vorarbeit mustergültig ab (76.). Da beiden Teams das Remis wenig weiterhilft, war für eine packende Schlussphase gesorgt. Lukas Rath konnte einen Schaub-Schuss gerade noch blocken (83.). Auf der anderen Seite musste Richard Strebinger in höchster Not gegen Markus Pink retten (86.). Danach sah Schrammel noch die Ampelkarte.

Jubeln wollten danach beide Teams nicht. Mattersburg hat von den jüngsten 13 Spielen nur eines gewonnen, Rapid von den letzten neun. Canadi startete damit genauso schlecht wie August Starek 1992 in seine Rapid-Ära, auch der hatte nach zwei Liga-Auftaktniederlagen im dritten Spiel ein Remis (0:0) geholt.

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apa

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