05.12.2016 09:33 Uhr

Weidenfeller: In der CL "alles möglich"

Roman Weidenfeller hofft auf einen Lauf des BVB in der Königsklasse
Roman Weidenfeller hofft auf einen Lauf des BVB in der Königsklasse

Roman Weidenfeller wird am Mittwoch in der Champions League gegen Real Madrid das Tor von Borussia Dortmund hüten, weil Roman Bürki bis Jahresende ausfällt. Vor dem Duell mit den Königlichen sprach der Ersatzkeeper über Bürkis Ausfall und die Chancen des BVB in der Königsklasse.

Die Gruppe F führen die Schwarz-Gelben mit 13 Punkten vor Real Madrid mit elf Zählern an. Ein Unentschieden in der spanischen Hauptstadt würde also bereits für den Gruppensieg reichen. "Unser primäres Ziel war, ins Achtelfinale einzuziehen. Das haben wir geschafft", sagte Weidenfeller dem "kicker": "Und wenn man schon die Möglichkeit hat, die Gruppe als Erster abzuschließen, sollte man auch zugreifen."

Einen klaren Favoriten auf den Titelgewinn in der Königsklasse sieht der 36-Jährige nicht. "Barcelona hat schon einmal verloren, die Bayern sogar schon zweimal. Und Real hat zweimal Unentschieden gespielt", erklärte der Torhüter: "Noch hat niemand von den ganz Großen alle Karten auf den Tisch gelegt."

Auch seiner Mannschaft traut er eine erfolgreiche K.o-Phase zu. "Warten wir doch erst einmal ab, welchen Gegner wir im Achtelfinale erwischen. Wenn wir uns dann in einen Flow spielen und zur richtigen Zeit auch Losglück haben, ist alles möglich. Um im Juni nach Cardiff fahren zu dürfen, muss am Ende allerdings alles passen." Dort findet am 3. Juni das Finale des höchsten europäischen Wettbewerbs statt.

"Nicht damit gerechnet"

Bereits 2013 hatte Weidenfeller mit dem BVB das Finale erreicht - dank des Triumphs über den kommenden Gegner Real Madrid. Dabei ging das Rückspiel damals mit 0:2 verloren. Eine der schönsten Niederlagen in Weidenfellers Karriere. "Das war ein Abend großer Emotionen. Nach unserem 4:1-Hinspielsieg konnten wir uns für das Endspiel in Wembley qualifizieren. Das war einzigartig."

Nun reist der Torhüter, der seinen Vertrag bei der Borussia verlängern will, wieder mit seiner Mannschaft nach Madrid und wird etwas unerwartet zwischen den Pfosten stehen. Denn Roman Bürki fällt verletzt aus. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich noch einmal die Möglichkeit bekomme, mich über einen längeren Zeitraum zu beweisen. Jetzt liegt es an mir, hinten Ruhe auszustrahlen und der Mannschaft Halt zu geben", meinte der ehemalige Kaiserslauterer.

Trainer Thomas Tuchel hatte den verletzungsbedingten Ausfall seines Stammkeepers Roman Bürki als "das Schlimmste, was uns passieren kann" bezeichnet. Getroffen hat Weidenfeller diese Aussage allerdings nicht. "Ich kann den Trainer verstehen. Seine Nummer 1 fällt ein paar Wochen aus. Darüber nicht glücklich zu sein, ist verständlich. Was der Trainer gesagt hat, ist nachvollziehbar. Außerdem hat er sofort versichert, dass er Vertrauen in mich hat."

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