05.12.2016 09:44 Uhr

Klaus Allofs zum 60. im Krisenmodus

VfL-Manager Klaus Allofs feiert am Montag seinen 60. Geburtstag
VfL-Manager Klaus Allofs feiert am Montag seinen 60. Geburtstag

Europameister, Vize-Weltmeister, Deutscher Meister, Europapokalsieger, EM-Torschützenkönig - am Montag feiert Klaus Allofs, aktuell Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg, seinen 60. Geburtstag.

Vor zehn Jahren, an seinem 50. Geburtstag, genoss Klaus Allofs als Vorsitzender der Geschäftsführung bei Werder Bremen noch die Champions-League-Atmosphäre im Camp Nou von Barcelona. Doch zum 60. am Montag überschattet der Abstiegskampf beim VfL Wolfsburg den Ehrentag des Geschäftsführers Sport bei den Niedersachsen.

"Natürlich wird in unserer aktuellen Situation der Gegenwind etwas rauer, und die Lage gefällt uns auch selbst nicht. Im Moment geht es nur darum, Punkte zu holen und die Nerven unter Kontrolle zu behalten", sagte der Ex-Nationalspieler bei "Sky Sport News HD".

Pokale und Titel en masse

Als gefürchteter Torjäger stand Allofs dagegen zumeist auf der Sonnenseite des Profigeschäfts. Seine größten Erfolge feierte Allofs 1980, als er Europameister und EM-Torschützenkönig wurde. Im Spätherbst seiner aktiven Karriere räumte er beim SV Werder noch einmal so richtig ab. DFB-Pokal-Sieger 1991, Gewinner des Europapokals der Pokalsieger 1992, deutscher Meister 1993.

Trainerlegende Otto Rehhagel setzte seinen Routinier nicht mehr regelmäßig, aber immer noch gezielt und mit Erfolg ein. "Von Otto habe ich viel mitgenommen", erinnert sich der Pferdesportliebhaber, ihm selbst war dennoch als Fußball-Lehrer kein Erfolg beschieden. Ausgerechnet sein Heimatverein Fortuna Düsseldorf setzte ihm als Coach brüsk den Stuhl vor die Tür.

Rückkehr an die Weser, Wechsel nach Wolfsburg

Ein halbes Jahr später kehrte der passionierte Golfspieler an die Weser zurück und bildete als Manager zusammen mit Trainer Thomas Schaaf ein grün-weißes Dreamteam. Besonders in der Anfangsphase nicht frei von Fehlern, wie Allofs mittlerweile einräumt: "Ich war Berufsanfänger, dünnhäutiger und stand mehr unter Strom als heute."

Ein halbes Jahr eher als Schaaf nutzte er nach einem Jahrzehnt großer Erfolge in der Hansestadt die Chance, vom sportlichen kriselnden SV Werder zum Nordrivalen VfL Wolfsburg zu wechseln. Auch dank der Volkswagen-Millionen ging es am Mittellandkanal sportlich nach oben. DFB-Pokal-Sieg, Vize-Meisterschaft, Viertelfinale der Champions League - der VfL-Briefkopf musste ergänzt werden.

Aktuell allerdings können die Niedersachsen nur hoffen, dass der Hauptanteilseigner als Reaktion auf den Diesel-Betrugsskandal keine Etatkürzungen veranlasst. Ihm sei, so Allofs, von solchen Plänen nichts bekannt: "Bislang gibt es da keinerlei Veränderungen der Strategien."

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