09.12.2016 11:26 Uhr

Doll: "Matchplan-Gerede nur für die Galerie"

Thomas Doll hat eine klare Meinung zu neumodischen Begriffen
Thomas Doll hat eine klare Meinung zu neumodischen Begriffen

Meister-Trainer Thomas Doll vom ungarischen Spitzenklub Ferencváros Budapest setzt sich kritisch mit Fußballlehrern, die sich selbst Konzepttrainer nennen, auseinander.

"Mit dem Begriff 'Konzepttrainer' kann ich nichts anfangen, weil jeder Trainer ein Konzept hat. Das Gerede von 'Matchplan A' und 'Matchplan B' ist nur für die Galerie", sagte der 50-Jährige im Interview mit dem Onlineportal "Spox.com".

Man brauche vielmehr "ein Konzept im täglichen Umgang mit der Mannschaft. Alles andere sind Floskeln, die Journalisten hören wollen und viele Trainer auch von sich geben", betonte der Ex-Nationalspieler. Doll sieht sich als Coach wesentlich gereift, sodass ihm ein Ausraster wie damals in Dortmund ("Da lach' ich mir doch den Arsch ab!") nicht mehr vorkommen dürfte.

BVB-Wutrede "würde heute nicht mehr passieren"

"Ich glaube, dass ich genauso kommunikativ und offen bin wie damals. Ich kann jetzt aber bestimmte Situationen besser einschätzen als früher. So etwas wie meine legendäre Rede in Dortmund würde mir heute nicht mehr passieren. Da würde ich souveräner, gelassener reagieren", sagte Doll.

Außerdem habe er gelernt, dass Deutschland nicht das Zentrum der Welt sei und auch woanders Menschen arbeiten würden, die es ernst meinten. Doll hatte in der vergangenen Saison mit Ferencvaros das Double von Meisterschaft und Pokalsieg in Ungarn geholt.

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