24.12.2016 08:30 Uhr

Die weltfussball.at-Elf des Jahres 2016

Sie haben den Sprung ins Team des Jahres geschafft
Sie haben den Sprung ins Team des Jahres geschafft

Auch heuer kürten Redaktion und Liveticker-Team von weltfussball.at ihre Bundesliga-Elf des Jahres. Hier das Ergebnis. Der Meisterteller wäre mit diesen Spielern reine Formsache.

Der letzte Eindruck ist am einprägsamsten. Egal ob Nikolo, Box-Ringrichter oder die Jury bei der Nominierung einer Elf des Jahres. Im vorliegenden Fall hat es durchaus seine Richtigkeit, dass Leistungen im Herbst schwerer wiegen, der eine oder andere deswegen bei Gleichstand den Vorzug erhielt. Immerhin wurden im Frühjahr vier Bundesliga-Runden weniger als im Herbst absolviert.

Tor

Wie 2015 auch heuer unsere erste Wahl zwischen den Torstangen

Andreas Lukse
SCR Altach

Als Mitglied jener U20-Nationalmannschaft Österreichs, die bei der WM 2007 sensationell Vierter wurde, hatte Andreas Lukse eine fabelhafte Aussicht auf eine tolle Profikarriere. Der mittlerweile 29-Jährige brachte sich mit Eskapaden um einen frühen Durchbruch, wurde in Altach zum Spätzünder. "Ich bin froh, die Kurve gekratzt zu haben", meinte Lukse nach seinem Debüt im A-Team im November gegen die Slowakei. Wir sind es auch. So darf’s weitergehen.
 

 

Abwehr

Eine Flügelzange aus Salzburg, im Zentrum unter anderem Routine auf neuer Position.

Stefan Lainer
RB Salzburg

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Der Spross von Bundesliga-Legende Leo Lainer (Rapid, Austria Salzburg, FC Tirol) etablierte sich im Herbst als defensive Kraft am rechten Flügel beim Double-Gewinner und zeigte obendrein als Torschütze und Vorlagengeber auf. Der 24-Jährige ist definitiv eine Zukunftsoption. Komisch nur, dass im ÖFB-Team lieber Vereinskollege Valentino Lazaro zum Backup von Florian Klein umfunktioniert wurde.

 

 

Christoph Schösswendter
Admira Wacker / SK Rapid

Als Leistungsträger löste Christoph Schösswendter mit Admira Wacker in der Saison 2015/16 das Ticket nach Europa. Dort war der 26-jährige Innenverteidiger aber nach seinem nächsten Karriereschritt mit einem neuen Arbeitgeber vertreten. Bei Rapid wurde Schösswendter trotz zahlreicher Konkurrenz sofort Stammspieler. Allerdings wurde der auch offensiv starke Kopfballspieler im Spätherbst durch Verletzungspech etwas zurückgeworfen.

 

 

Philipp Netzer
SCR Altach

Das Lernen hört nie auf. Unter dem nunmehrigen Ex-Trainer Damir Canadi wurde Philipp Netzer in Altach vom Sechser zum Innenverteidiger umfunktioniert. “Anfangs hat mir das nicht geschmeckt, war ich nicht offen für diese Position. Doch jetzt habe ich sie akzeptiert, habe die Dreierkette fast lieben gelernt”, gestand der 31-Jährige zuletzt der "Sportzeitung". Mit Netzer in der Abwehr holte Altach – in der Vorsaison gar nicht so weit vom Abstiegskampf entfernt – sensationell die Winterkrone.

 

Andreas Ulmer
RB Salzburg

Mit bisher 295 Pflichtspielen ist Andreas Ulmer der Rekordmann der Salzburger in der RB-Ära. Erst im Dezember verlängerte der 31-Jährige seinen Vertrag um zwei weitere Jahre. Auf der linken Abwehrseite ist der Routinier eine Bank. Dass er inmitten der Diskussionen um die Nachfolge von Christian Fuchs im Nationalteam keine Option wurde, ist wohl dem Alter geschuldet, zumal er mit Sommer-Neuzugang Stefan Stangl auch den ÖFB-Perspektivspieler auf die Bank verwies.

 


Mittelfeld

Bunt gemischt, das Beste der "großen Vier". Ex-Salzburger Naby Keita schaffte es knapp nicht hinein.

Uroš Matić
Sturm Graz

"Guten Tag, auf Wiedersehen. Muss gehen, muss gehen, muss gehen", heißt es nicht nur bei Alice im Wunderland, sondern auch beim SK Sturm Graz. Denn die Freude über das Schnäppchen Uroš Matić als Sechser der Schwarz-Weißen währte nur kurz. Mit dem 26-jährigen Serben gelang ein sensationeller Herbstmeistertitel. Der Abschied des ablösefrei geholten Bruders von Chelsea-Star Nemanja zum FC København wurde immerhin mit einigen Millionen gelindert.

 

 

Raphael Holzhauser
Austria Wien

Inmitten einer blutjungen Austria-Mannschaft ist Raphael Holzhauser mit knapp 24 Jahren schon ein Routinier. Schließlich hat er auch schon 36 Spiele in der deutschen Bundesliga hinter sich. Bei den Veilchen ist der Experte für weite Pässe, Seitenwechsel und ruhende Bälle nicht immer unumstritten. Einigkeit besteht allerdings über seine dominante Rolle im, nomen est omen, "System Holzhauser". Trainer Thorsten Fink setzte Holzhauser die Krone auf: "Die weiten Bälle sind überragend. Er schlägt die Dinger genau auf die Brust wie früher Franz Beckenbauer."

 

Louis Schaub
SK Rapid

Seit Jahren stellt Louis Schaub bei Rapid seine Qualitäten im offensiven Mittelfeld unter Beweis und avancierte zum Leistungsträger. Seine Torausbeute auf internationaler Ebene ist bemerkenswert. 2016 war für den bald 22-Jährigen ein besonderes Jahr. Nach zahlreichen Auftritten in Nachwuchsauswahlen durfte der im deutschen Fulda geborene Schaub im WM-Qualifikationsspiel gegen Wales sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft geben.

 

 

Valon Berisha
RB Salzburg

Vor Martin Ødegaard hieß Norwegens Nachwuchs-Kronjuwel Valon Berisha. RB Salzburg sicherte sich im Sommer 2012 die Dienste des damals 19-Jährigen A-Teamspielers. Die Investition hat sich ausgezahlt, mit den Bullen holte er drei Mal hintereinander das Double, war auch in diesem Jahr eine fixe Bank. Darüber hinaus schrieb Berisha 2016 Geschichte: Nach seinem Nationenwechsel erzielte er das erste offizielle Länderspieltor für den Kosovo.

 

 

Angriff

Die beiden besten Schützen im Herbst 2016 bilden unsere Doppelspitze und verweisen sogar die "Institution" der letzten Jahre Jonatan Soriano auf die Bank.

Deni Alar
SK Rapid / Sturm Graz

Deni Alar konnte bei Rapid sein Potential nur selten Aufblitzen lassen. Viel öfter machte der Angreifer durch schwere Verletzungen von sich reden. Dass der Tapetenwechsel von Wien nach Graz dem Jungvater gut getan hat, ist eine Untertreibung. Alar "zeriss" im Herbst die Bundesliga, geht als bester Torjäger mit 13 Treffern aus 19 Spielen in die Winterpause. Vor dem Länderspiel-Doppel gegen Wales und Irland wurde aus “Auf Abruf” ein Anruf, und zwar von Teamchef Marcel Koller. Nach so einem Halbjahr, kein Wunder.

 

Dimitri Oberlin
RB Salzburg / SCR Altach

Salzburgs geübter Blick für internationale Toptalente hat schon so manche spätere Spitzenkicker in die Bundesliga gebracht. Ob auch aus dem Schweizer Nachwuchs-Teamspieler ein Star wird, ist noch offen. Während seines Leih-Engagements bei SCR Altach zeigte Oberlin aber auf: Mit neun Treffern ist er zum Jahreswechsel die Nummer zwei hinter Alar. Dazu kamen vier Torvorlagen. Kein Wunder, wenn Salzburg bereits überlegt, ob der 19-Jährige vom Titelrivalen zurückgeholt wird.

 

Trainer

Ob er aus unserem 4-4-2 auch flugs ein System mit Dreierkette macht?

Damir Canadi
SCR Altach / SK Rapid

Wenn der SC Rheindorf Altach als Winterkönig 2016/17 das Zepter schwingt hat Damir Canadi nicht alleinigen, aber jedenfalls einen großen Anteil daran. Nach dem Europacup-Abenteuer im Sommer 2015 wurde aus den Vorarlbergern ein Nachzügler, im Herbst war Altach aber die Sensation schlechthin. Canadi formte eine Mannschaft, die auch nach seinem Abschied in Richtung Rapid funktionierte. In Hütteldorf stellt sich der Trainer einer schweren Aufgabe und ließ schon in den ersten Wochen kaum einen Stein auf dem anderen.

 

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Das Team von weltfussball.at wünscht Euch ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Mehr dazu:
>> Die besten Bilder der österreichischen Bundesliga

red

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