10.01.2017 10:10 Uhr

Kollers Stimme für die Gruppengegner

Marcel Koller und Julian Baumgartlinger waren bei den FIFA Best Football Awards stimmberechtigt.
Marcel Koller und Julian Baumgartlinger waren bei den FIFA Best Football Awards stimmberechtigt.

Mit Cristiano Ronaldo, Claudio Ranieri, Carli Lloyd und Silvia Neid räumten die Favoriten beim FIFA Best Football Award 2016 ab. Die stimmberechtigten Österreicher wichen mit ihrem Votum durchaus vom Mainstream ab.

Die ÖFB-Teamchefs Marcel Koller und Dominik Thalhammer sowie ihre Kapitäne Julian Baumgartlinger und Viktoria Schnaderbeck durften bei der Wahl zu SpielerIn und TrainerIn des Jahres jeweils einen Dreiervorschlag abgeben. Ebenso ausgewählte Medienvertreter. Fünf Punkte für die Erstgenannten, drei für Platz zwei und einer für Nummer drei auf der Liste.

Dass sich Cristiano Ronaldo als Champions-League-Sieger und Europameister berechtigt als bester Fußballer des Jahres 2016 fühlen darf, sah auch Marcel Koller so. Der Portugiese, der bei der EM im Gruppenspiel gegen Österreich (0:0) am schier zugenagelten Tor verzweifelte wurde vom ÖFB-Teamchef als Nummer eins gewählt. Dahinter findet sich ein weiterer Gruppengegner Österreichs auf dem Stimmzettel, allerdings aus der aktuellen WM-Qualifikation: Der Waliser Gareth Bale. Platz drei vergab Koller an Antoine Griezmann (Frankreich/Atlético Madrid).

Bei den Trainern votierte Marcel Koller nicht für den Vater des Leicester-Meisterwunders Claudio Ranieri sondern abermals für einen Kollegen, dem er im abgelaufenen Jahr gegenüberstand: Wales-Teamchef Chris Coleman. Dahinter reihte der Schweizer Pep Guardiola (Bayern bzw. Manchester City) sowie Diego Simeone (Atlético).

Österreichs Neo-Kapitän Julian Baumgartlinger sah im DFB-Mittelfeldstrategen Toni Kroos von Real Madrid den besten Fußballer des abgelaufenen Jahres. Erst dahinter finden sich am Stimmzettel Ronaldo und Lionel Messi. Bester Trainer war für den Mittelfeld-Rackerer Diego Simeone vor Mauricio Pochettino (Tottenham) und Zinedine Zidane (Real Madrid).

Thalhammer stimmte für die Siegerinnen...

Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer stimmte für die Trainerin des Jahres Silvia Neid, die Deutschland in Rio zum Olympiasieg coachte. Dahinter reihte er Champions League-Sieger Gérard Prêcheur (Olympique Lyon) und John Herdman (Olympiadritter mit Kanada).

Bei den Spielerinnen reihte Thalhammer die erfolgreiche Titelverteidigerin Carli Lloyd (USA) vor Dzsenifer Marozsán (Deutschland/Olympique Lyon) und Christine Sinclair (Kanada/Portland Thorns).

...Schnaderbeck für die Kollegen

Viktoria Schnaderbeck würdigte die Leistungen ihrer Bayern-Vereinskolleginen Melanie Behringer (1.) und Sara Däbritz (2.) bei den Olympischen Spielen und listete sie noch vor Carli Lloyd. Auch bei der Trainerfrage blieb die ÖFB-Kapitänin bei ihren Münchnern und stimmte für Meistertrainer Thomas Wörle. Dahinter folgten Prêcheur sowie Neid.

Medienvertreter

Als Vertreter der heimischen Presse waren ORF-Experte Herbert Prohaska und Stefan Grüneis von der Austria Presse Agentur stimmberechtigt. "Schneckerl" wählte Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Gareth Bale und Claudio Ranieri, Zindine Zidane und Pep Guardiola. Bei den Frauen gingen die Stimmen von Grüneis an Dzsenifer Maroszán, Lotta Schelin und Saki Kumagai bzw. Silvia Neid, Pia Sundhage und Gérard Prêcheur

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red

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