21.01.2017 20:07 Uhr

Frings entfacht das Darmstädter Feuer

Torsten Frings (l.) stellte sein Team vorbildlich ein
Torsten Frings (l.) stellte sein Team vorbildlich ein

Im ersten Spiel unter Torsten Frings hat sich Darmstadt 98 ein 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach erkämpft. Der ehemalige Nationalspieler hat dem Tabellenschlusslicht mit seiner mitreißenden Art neues Leben eingehaucht - auch wenn ein altes Problem bleibt.

Torsten Frings stand mit entschlossener Miene im Kreis seiner Spieler und schwor sein Team energisch auf die kommenden Wochen ein. Nach seinem Debüt auf der Trainerbank von Darmstadt 98 richtete der ehemalige Nationalspieler noch auf dem Platz den Blick auf die weiteren Aufgaben im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Das 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach wertete Frings als gelungenen Auftakt für einen verbissenen Kampf ums Überleben.

"Die Mannschaft hat ein Erfolgserlebnis dringend gebraucht", sagte der 40-Jährige, der mit dem Tabellenschlusslicht durch den Punktgewinn zum Jahresauftakt die Horror-Serie von acht Niederlagen in Serie beendete, wenig später: "Die Mannschaft glaubt wieder daran, dass sie auch gegen so spielstarke Teams wie Mönchengladbach etwas holen kann. Das ist die Message für heute, darauf können wir aufbauen."

Mit seiner mitreißenden Art hat Frings den Lilien in der Winterpause anscheinend neues Leben eingehaucht. "Ich glaube man hat gesehen, dass wir bis in die Haarspitzen motiviert waren", sagte beispielsweise Routinier Peter Niemeyer. Flügelflitzer Marcel Heller betonte: "Der Trainer hat ein Feuer entfacht. Er hat uns noch einmal richtig heiß auf die Rückrunde gemacht. Wir wollen uns nicht abschlachten lassen."

Frings bringt seine besten Tugenden ein

Dabei hat Frings dem Team auf den ersten Blick vor allem jene Tugenden erfolgreich eingeimpft, die ihn selbst als Spieler über viele Jahre ausgemacht haben und die den Hessen überdies ohnehin seit geraumer Zeit als Erfolgsrezept dienten. Gegen Mönchengladbach überzeugten die Darmstädter mit großer Laufbereitschaft, Teamgeist und bedingungslosem Einsatz. Frings selbst agierte dabei als gestenreicher Dirigent und engagierter Einpeitscher an der Seitenlinie.

Dass der Weg zu einem erneuten Klassenerhalt für den Underdog der Liga trotzdem ein weiter ist, war jedoch ebenfalls unverkennbar. Denn als Wunderheiler hat Frings nicht gewirkt, die Probleme in der Offensive bleiben eklatant. Seit nunmehr 534 Minuten ist Darmstadt ohne Torerfolg. "Es ist leider nicht so einfach, in der Bundesliga Tore zu schießen", meinte Frings: "Irgendwann wird aber einer reinfallen, das ist dann hoffentlich der Blockadelöser."

Ganz ähnlich wie bei Darmstadt fiel am Samstag auch das Fazit beim Gegner aus Mönchengladbach aus. Auch hier verbuchte der neue Trainer Dieter Hecking den Auswärtspunkt trotz einiger ausgelassener Chancen als Erfolg. "Die Mannschaft muss erst wieder Vertrauen aufbauen. Dafür war das ein erster Schritt", sagte der 52-Jährige. Dass der Europa-League-Teilnehmer einen Befreiungsschlag verpasste und als 14. vorerst im Tabellenkeller feststeckt, nahm Hecking da gelassen hin.

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