23.01.2017 13:12 Uhr

Union-Coach Keller: Aufstieg "realistisch"

Union Berlins Coach Jens Keller hält den Aufstieg für realistisch
Union Berlins Coach Jens Keller hält den Aufstieg für realistisch

Ein Stadtduell gegen Hertha BSC, ein Sachsenderby gegen RB Leipzig: Die Fans von Union Berlin und Dynamo Dresden träumen von mehr, denn ihre Mannschaften begeisterten in der Hinrunde der 2. Fußball-Bundesliga durch Schweiß und harte Arbeit. Vor dem Start der zweiten Saisonhälfte lechzt der Osten nach einem möglichen Aufstiegsmärchen.

"Ich will die Hinrunde auf jeden Fall toppen. Uns fehlen drei, vier Punkte. Die möchte ich auf jeden Fall aufholen", sagte Union-Trainer Jens Keller der "Berliner Zeitung" vor dem Rückrundenauftakt am Freitag gegen den VfL Bochum (18:30 Uhr). Die Eisernen holten aus den ersten 17 Saisonspielen 28 Punkte und belegen damit Rang fünf. Vom VfB Stuttgart auf Relegationsrang drei trennen Union lediglich vier Zähler. Der erste Bundesliga-Aufstieg ist für Keller ein realistisches Ziel: "Das Feld ist relativ ausgeglichen. 60 Punkte könnten vielleicht reichen."

Nicht ganz so forsch, doch nicht minder motiviert fiebert Aufsteiger Dresden dem ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres entgegen. Zwar liegen die siebtplatzierten Sachsen nur einen Punkt hinter Union, das Saisonziel Klassenerhalt bleibt dennoch bestehen. "Wir müssen weiter hart arbeiten, dürfen uns auf den Lorbeeren, die wir uns verdient haben, nicht ausruhen. Durch Konkurrenzkampf und eine heiße Mannschaft kann man sicherlich das eine oder andere noch erreichen", sagte Dynamo-Coach Uwe Neuhaus vor der Partie beim 1. FC Nürnberg am Sonntag (13:30 Uhr) der "Morgenpost".

Union auf Leipzigs Spuren

Ein Gegengewicht aus dem Ost-Fußball zum aktuellen Bundesliga-Zweiten RB Leipzig, der erst nach dem Fall der Mauer gegründet wurde, steht auf der Wunschliste vieler Anhänger. Dem Beispiel der Leipziger, die in der Vorsaison den Gang in die Erstklassigkeit angetreten hatten, will vor allem Union mit aller Macht folgen. "Hoffentlich im Sommer. Deswegen müssen wir eine sehr gute Rückrunde spielen", sagte Berlins Torhüter Jakob Busk der "B.Z."

Dafür muss Union aller Voraussicht nach eine noch bessere Rückserie spielen als im Vorjahr. Damals war dem Team aus dem Stadtteil Köpenick mit 32 Punkten die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte gelungen. Auf dem Weg dorthin soll vor allem Rückkehrer Sebastian Polter eine wichtige Rolle spielen.

Der 25 Jahre alte Stürmer kam im Winter von den Queens Park Rangers zurück nach Berlin, wo er in der Saison 2014/2015 mit 14 Ligatoren zum Publikumsliebling aufgestiegen war. Dafür zog es Collin Quaner nach England (Huddersfield Town AFC).

In Dresden sind auch im neuen Jahr die Fans der große Trumpf. Rund 10.000 Anhänger werden in Nürnberg erwartet. Doch die Stimmung ist wegen des vom DFB-Bundesgerichts abgewiesenen Einspruchs der Dresdner gedrückt. Der unter anderem wegen Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig verhängte Zuschauer-Teilausschluss für das Heimspiel gegen Union am 5. Februar bleibt bestehen.

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