24.01.2017 13:56 Uhr

Spahić beim HSV: Die Fetzen fliegen

Emir Spahić zieht gegen seinen Arbeitgeber vor Gericht
Emir Spahić zieht gegen seinen Arbeitgeber vor Gericht

Der Zoff eskaliert, es kommt zum Showdown vor Gericht: Zwischen dem Hamburger SV und seinem vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellten Profi Emir Spahić fliegen die Fetzen mehr denn je.

Der 36 Jahre alte Innenverteidiger hat am Dienstag eine Einstweilige Verfügung beantragt, um wieder in den Kader des Bundesliga-16. aufgenommen zu werden.

Am 31. Januar (14:00 Uhr) können sich die Streithähne vor dem Hamburger Arbeitsgericht ins Auge blicken. Sowohl der bosnische Nationalspieler als auch HSV-Boss Heribert Bruchhagen sind persönlich geladen. "Wir wollen einen Veränderungsprozess innerhalb des Kaders anschieben", hatte Trainer Markus Gisdol seine überraschende personelle Maßnahme beim Trainingsstart ins neue Jahr am 3. Januar begründet.

Spahić, der sich unter Gisdols Vorgänger Bruno Labbadia interne Handgreiflichkeiten geleistet hatte, will zwar formell seinen Wunsch einklagen, ins HSV-Team zurückzukehren. De facto aber geht es eigentlich nur ums Geld. Denn derzeit kassiert der Abwehrspieler lediglich ein Grundgehalt und hat keine Chance, sein Einkommen durch Auflauf-, Punkt- und Siegprämien zu erhöhen.

Spahić sportlich bereits abgeschrieben

Dass die Hanseaten sportlich nicht mehr mit Spahić planen, der binnen 18 Monaten 37 Bundesligaspiele für die Norddeutschen bestritt, hatten sie bereits mit ihren ersten Wintertransfers dokumentiert. Verpflichtet wurden die Defensivakteure Kyriakos Papadopoulos von RB Leipzig und Mergim Mavraj vom 1. FC Köln. Beide kamen im Bundesliga-Nordderby gegen den VfL Wolfsburg (0:1) zum Einsatz.

"Wir halten es demzufolge für das Beste, wenn die Wege von Verein und Spieler sich trennen", erklärte seinerzeit Gisdol. Doch offensichtlich gibt es bislang keine Interessenten, die den Routinier ausleihen oder ihn aus seinem noch bis zum Saisonende laufenden Vertrag herauskaufen wollen. Eine vom HSV angebotene Auflösung lehnte Spahić bislang ab.

Der Profi dürfte vor Gericht keine schlechten Karten haben, denn unter Gisdol sind keine Verfehlungen Spahić' bekannt. Seine spektakulärste Engleisung hatte er sich ohnehin noch als Angestellter von Bayer Leverkusen geleistet, als er sich in der Bay-Arena eine Schlägerei mit einem Ordner lieferte...

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