Ex-Nationalspieler Lukas Podolski hat seinen Weltmeister-Kollegen Mario Götze von Borussia Dortmund gegen öffentliche Kritik in Schutz genommen.

"Es ist Quatsch, Mario zu wenig Training vorzuwerfen. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Er ist für viele ein Vorbild", schrieb Podolski in seiner Kolumne in der "Fussball Bild".

Zu gemeinsamen Nationalmannschaftszeiten sei Götze einer der wenigen Spieler gewesen, der Zusatzschichten im Training eingelegt habe. "Als Typ habe ich auch nie Probleme mit ihm gehabt. Er ist eher zurückhaltend – dies ist eben sein Charakter. Und: Das ist auch eine Stärke", ergänzte Podolski. "Nur, weil Mario Götze leiser ist, kann man ihm doch nicht Unnahbarkeit vorwerfen."

Der Galatasaray-Profi vermutet, dass das goldene Tor im WM-Finale 2014 gegen Argentinien Götze belastet. "Möglicherweise macht er sich seitdem einfach selbst zu viel Druck. Ich weiß nicht, wie es in mir aussehen würde, wäre mir 2014 in Brasilien der Treffer zum WM-Titel für uns geglückt", so Podolski.

Götze "hat noch viele geile Jahre vor sich"

Der Angreifer ist sich allerdings sicher, dass Götze aus seinem derzeitigen Tief wieder herausfinden wird. "Die Phase, die er nun durchmacht, erlebt man halt mal als Fußball-Profi. Mario kommt wieder – da bin ich mir 100 Prozent sicher! Er ist noch jung und hat noch viele geile Jahre vor sich."

Götze war im Sommer von Bayern München zurück zum BVB gewechselt und konnte seitdem noch nicht wieder an alte Glanzleistungen anknüpfen. Unter anderem hatte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus das einstige Supertalent für seine Performance kritisiert.

Laut dem ehemaligen Dortmunder Christoph Metzelder passt der Mittelfeldmann nicht zur Spielweise der Borussia. "In dem System gibt es aktuell keine Position, die perfekt auf das passt, was er spielen kann", sagte der frühere Verteidiger bei "Sky".