22.02.2017 11:55 Uhr

Es begann im Wiener Schnee gegen Mundl

Der Tiger planscht im Happel nach dem dritten Tor gegen Mundl Hedl
Der Tiger planscht im Happel nach dem dritten Tor gegen Mundl Hedl

Nach seinem Doppelpack am Dienstagabend im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City hält Radamel Falcao bei unglaublichen 44 Toren in 48 Europacup-Spielen (inklusive Qualifikation und UEFA-Supercup). Seinen ersten Multipack bejubelte der "Tiger" mit einem Bad im Wiener Schnee gegen den SK Rapid.

"Können wir diesen Falcao haben?", "Probieren wir es doch bitte noch einmal mit einem Leihvertrag für Falcao!", "Haben wir nicht noch eine Option auf Falcao?" Manchester United wurde nach dem Doppelpack des Kolumbianers gegen Erzrivale Manchester City bei der 3:5-Niederlage von AS Monaco zugetextet.

Ja! Jener Verein, der Zlatan Ibrahimović, Wayne Rooney, Paul Pogba, Anthony Martial, Marcus Rashford und Henrikh Mkhitaryan unter Vertrag hat.

Und Ja! Radamel Falcao García Zárate, auch "Tiger" genannt, war schon ein Red Devil, zeigte in 29 Pflichtspielen allerdings nur vier Mal seine Krallen und wurde von Manager Louis van Gaal aussortiert. Er wurde an AS Monaco verliehen, über die Kaufoption nicht einmal nachgedacht. Vor seinem Wechsel auf die Insel hatte der Goalgetter gerade erst einen Kreuzbandriss auskuriert gehabt und ist möglicherweise dort deshalb nicht richtig durchgestartet, später auch nicht bei Chelsea unter José Mourinho.

Dabei wäre Manchester United jetzt in jenem Bewerb, in dem der Kolumbianer der regierende König ist, nämlich in der Europa League! In 31 Spielen hat er dort 30 Mal angeschrieben und liegt in der ewigen Statistik hinter Celtic-Gott Henrik Larsson und Valencia-Legende Waldo auf Platz drei. Von den noch aktiven Goalgettern kann lediglich Schalke-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar mit Falcao mithalten, muss aber erst einmal an einem gewissen Guido Burgstaller vorbei kommen.

Uups, da war doch was

Das erste Mal in der Europa League angeschrieben hat Falcao mit einem ordinären Abstauber gegen Raimund "Mundl" Hedl in Porto. Seinen ersten Multipack schnürte er dann erneut gegen Rapid im Wiener Schnee und gönnte sich anschließend ein Bad in der weißen Pracht im Ernst Happel-Stadion.

Sein zweifacher Assistent kickt mittlerweile übrigens in Shanghai - Hulk, Rapid-Ehrentorschütze Christopher Trimmel in Berlin, dessen Assistent Christopher Drazan in St. Pölten und Trainer Peter Pacult hat in Vinkovci eine Mission - wie das Leben halt so spielt.

In der Champions League hält Falcao bei nunmehr acht Toren in zwölf Spielen. Kapitän ist er bei den Monegassen nicht bloß wegen seiner Quote. "Er ist ein Spieler mit einer hervorragenden Mentalität. In dieser Saison sieht man, dass er nicht nur ein großer Torjäger ist, sondern auch ein guter Techniker, der seine Mitspieler einzusetzen weiß", lobt Vereins-"Dino" Jean Petit, der seit 1969 bei den Monegassen (als Spieler, Co-Trainer, Interims-Trainer) unter Vertrag steht.

Drei Tore liegt genau im Schnitt

Monaco ist überhaupt eine einzige Tormaschine. In der Ligue 1 erzielten die Monegassen in 26 Runden 78 Tore, schreiben also im Schnitt drei Mal pro Spiel an. So auch im Schlager gegen OGC Nice Anfang Februar, als sie sich nach einem 3:0-Heimsieg dank eines Doppelpacks von - eh klar - erstmals an der Spitze etwas absetzten.

In der Champions League halten Falcao und Co. nach sieben Spielen bei zwölf Treffern. "Wenn wir in Monaco kein Tor schießen, werden wir ausscheiden", weiß Pep Guardiola trotz des 5:3-Siegs im Hinspiel über die drohende Gefahr für Manchester City. Speziell vor Radamel Falcao, der am Dienstagabend mit seinem Schupfer bei seinem zweiten Treffer seine ganze Extraklasse zeigte, sollte man immer gewarnt sein.

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Thomas Schöpf

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