22.02.2017 14:55 Uhr

Wie viele RB-Teams verträgt Europa?

Darf auch RB Leipzig kommende Saison am Europacup teilnehmen?
Darf auch RB Leipzig kommende Saison am Europacup teilnehmen?

Deutschlands Sensations-Aufsteiger RB Leipzig hat am Mittwoch einen Bericht über ein angeblich drohendes Startverbot in der kommenden Saison der Champions League dementiert.

"Es gibt bei RB Leipzig keine Nervosität, und auch die vermeintlichen Signale der UEFA gibt es nicht. Sofern wir uns sportlich dafür qualifizieren sollten, gäbe es keinen Grund, daran zu zweifeln, dass wir nächstes Jahr auch international spielen", sagte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff auf "SID"-Anfrage.

Die "Salzburger Nachrichten" hatten zuvor berichtet, dass es vonseiten der UEFA erste Signale gebe, dass bei einer Doppel-Qualifikation von RB Leipzig und RB Salzburg nur eine "Bullen"-Mannschaft am internationalen Wettbewerb 2017/18 teilnehmen dürfe.

Beide Teams werden vom selben österreichischen Getränkekonzern unterstützt. Eine endgültige Entscheidung soll allerdings erst fallen, wenn die Saison beendet ist und die Vereine für die jeweiligen Wettbewerbe gemeldet haben.

Laut UEFA-Regeln dürfen zwei Mannschaften, die vom selben Geldgeber gesteuert werden, nicht gleichzeitig in Europa spielen. Allerdings besitzt der Getränkekonzern bei RB Salzburg inzwischen offenbar nur noch einen "normalen" Hauptsponsoren-Vertrag. Viele Sonderrechte seien zurückgefahren worden, berichteten die "Salzburger Nachrichten".

"Stallorder" könnte für RB Leipzig sprechen

Deshalb ist auch Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund davon überzeugt, "dass sowohl Leipzig als auch Salzburg in der nächsten Saison an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen können".

Sollte die UEFA aber doch anders entscheiden, dürfte Leipzig gegenüber Salzburg den Kürzeren ziehen: Laut Regelwerk dürfte der Verein im Europacup starten, der in der nationalen Liga die bessere Platzierung erreicht hat. Salzburg steht auf Platz eins in Österreich, Leipzig liegt in der deutschen Bundesliga fünf Punkte hinter Bayern München auf Rang zwei.

In diesem Fall hätten die Leipziger noch die Chance, dank einer möglichen "Stallorder" beim Getränkekonzern von einem freiwilligen Europacup-Startverzicht der Salzburger zu profitieren.

Schon 2012 hatte RB erfolgreich die UEFA-Richtlinien umgangen. Damals hatten sowohl RB Salzburg, als auch der damals finanziell vom Getränkekonzern "beflügelte" FC Pasching im Europacup starten dürfen.

UEFA: "Im Moment ist das Spekulation"

Die UEFA hat indes den Bericht über ein drohendes Verbot für RB Leipzig als "Spekulation" bezeichnet. "Wir haben in der Tat Regeln, die die Integrität des Wettbewerbs und das Thema der Mehrfach-Eigentümer betreffen", sagte ein UEFA-Sprecher und verwies auf die entsprechenden Artikel für UEFA-Vereinsbewerbe.

Die UEFA wies auch die Darstellung zurück, dass es bereits "Signale geben würde". Eine Entscheidung wird erst nach dem Saisonende fallen werde, wenn alle Vereine ihre Unterlagen eingereicht haben. "Im Moment ist das daher Spekulation", erklärte der UEFA-Sprecher.

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sid/red

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