23.02.2017 23:20 Uhr

APOEL, Gent und Gladbach überraschen

Zypriotischer Jubel über den überraschenden Rauswurf von Bilbao
Zypriotischer Jubel über den überraschenden Rauswurf von Bilbao

Einige Überraschungen hat der Donnerstagabend in der Europa League gebracht. Einerseits überraschten das Sechzehntelfinal-Aus von Athletic Bilbao gegen APOEL Nikosia und jenes von Tottenham gegen KAA Gent, andererseits konnte Borussia Mönchengladbach die Paarung gegen Fiorentina nach einer 0:1-Niederlage im Hinspiel noch durch einen 4:2-Auswärtssieg drehen.

Durch Tore von Nikola Kalinić (15.) und Borja Valero (29.) lag Fiorentina nach einer halben Stunde 2:0 und im Gesamtscore 3:0 in Führung, die "Fohlen" brauchten zu diesem Zeitpunkt also drei Auswärtstore zum Weiterkommen. Für die sorgte dann ein einziger Mann, nämlich Lars Stindl in der 44. (Elfmeter), 47. und 55. Minute. Andreas Christensen legte dann in der 60. Minute noch den Treffer zum 4:2-Sieg der Gäste als "Zugabe" drauf.
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Die Spurs wiederum spielten zuhause gegen KAA Gent nur 2:2, was nach der 0:1-Niederlage beim Hinspiel in Belgien nicht reichte. Vor 80.465 Zuschauern (neuer Rekord für die Europa League) im Ausweichquartier Wembley sorgte Christian Eriksen zunächst nach zehn Minuten mit der 1:0-Führung für einen ausgeglichen Gesamtscore, doch dann kam es für Tottenham knüppeldick: Ein Eigentor von Starstürmer Harry Kane brachte das 1:1 (20.) und dann sah auch noch Dele Alli kurz vor der Pause die Rote Karte.

Mit einem Mann weniger schöpften die Engländer durch das 2:1 von Victor Wanyama neue Hoffnung (61.), aber das 2:2 durch Jérémy Perbet (82.) fixierte endgültig den überraschenden Aufstieg von KAA Gent. ÖFB-Teamspieler Kevin Wimmer musste das Aus der Spurs von der Ersatzbank aus mitverfolgen.
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APOEL Nikosia gelang gegen Athletic Bilbao nach Treffern durch Pieros Sotiriou in der 46. Minute und einem verwandelten Elfmeter von Giannis Gianniotas in der 54. Minute mit einem 2:0-Heimerfolg nach einer 2:3-Auswärtsniederlage noch die Wende. Dabei musste Führungstorschütze Sotiriou in der 65. Minute mit Gelb-Rot vom Feld, aber die Hausherren brachten den Sieg auch mit einem Mann weniger über die Distanz.

Ansonsten gab's Favoritenerfolge

Ajax, Roma, Beşiktaş, Olympiakos Piräus, Anderlecht, der FK Rostov und Anderlecht haben hingegen wie erwartet den Sprung ins Achtelfinale der Europa League geschafft.

Ajax setzte sich vor eigenem Publikum gegen Legia Warszawa durch ein Goldtor von Nick Viergever in der 49. Minute mit 1:0 durch, das Hinspiel in Warschau hatte torlos geendet.

Austrias Gruppenkontrahent AS Roma konnte sich daheim gegen Villarreal eine 0:1-Niederlage erlauben, weil das erste Match in Spanien klar mit 4:0 gewonnen worden war. Das frühe Siegestor durch Rafael Borré (16.) blieb für die Gäste aus Spanien der einzig zählbare Erfolg, obwohl bei den Römern der eingewechselte DFB-Teamspieler Antonio Rüdiger im Finish noch Gelb-Rot sah (81.)

Beşiktaş hatte ohne den nicht für den Europacup-Kader genannten Ex-ÖFB-Teamspieler Veli Kavlak gegen Hapoel Be'er Sheva keine Probleme, siegte daheim mit 2:1 und stieg mit einem Gesamtscore von 5:2 auf.

In St. Petersburg erzielte Anderlecht durch Isaac Thelin kurz vor Schluss das entscheidende Auswärtstor - die Belgier stehen trotz der 1:3-Niederlage in Russland - ein Doppelpack von Giuliano (24. und 78.) sowie ein Treffer von Artem Dzyuba (72.) hatten Zenit zuvor über die vermeintliche Wende jubeln lassen - aufgrund des vorangegangenen 2:0-Heimerfolgs im Achtelfinale.

Ebenfalls eine Runde weiter ist Olympiakos. Ein 3:0-Auswärtserfolg bei Osmanlıspor reichte im brisanten griechisch-türkischen Duell zum Aufstieg ins Achtelfinale. Der zweifache Torschütze Karim Ansarifard (47. und 86.) sowie ein Treffer von Tarik Elyounoussi (70.) ließen die Gäste aus Piräus nach dem Wechsel jubeln.

Ein 7:1-Feuerwerk zündete Olympique Lyon gegen AZ Alkmaar, obwohl die Franzosen schon nach dem Hinspiel (4:1) quasi durch waren. Nabil Fekir war gleich drei Mal erfolgreich. Der FK Rostov musste nach einem 4:0-Heimsieg gegen Sparta Praha seinen Vorsprung in Prag auch nur mehr verwalten und tat das mit einem 1:1-Unentschieden durchaus geschickt.

Celta Vigo rettete sich durch einen von Iago Aspas verwandelten Elfmeter (dem eine klare Schwalbe vorangegangen war) bei Shakthar Donezk erst in der 89. Minute in die Verlängerung. Dort schlug dann Gustavo Cabral in der 106. Spielminute per Kopf zu und fixierte den Achtelfinal-Einzug der Spanier.

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red

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