Spaniens größte Sporttageszeitung "Marca" ertappte Schiedsrichter Jesús Gil Manzano, wie er am Sonntag nach der Partie Villarreal gegen Real mit Devotionalien der Gäste abging. Davor hatte der 33-Jährige mit einem umstrittenen Handselfmeter-Pfiff für die "Königlichen" die Partie mehr oder weniger mitumgedreht.

Das Sonntagabend-Spiel der Primera División zwischen Villarreal gegen Real Madrid hatte es in sich. Die um einen Europacup-Startplatz kämpfende Yellow Submarine verlangte dem Leader alles ab und lag nach einer knappen Stunde 2:0 in Front. Gareth Bale verkürzte in der 64. Minute auf 1:2 aus Sicht der "Königlichen", die anschließend von Schiri Jesús Gil Manzano einen zumindest fragwürdigen Handselfmeter zugesprochen bekamen, den Cristiano Ronaldo in der 74. Minute persönlich verwertete.

Die aufgebrachten Villarreal-Kicker verloren daraufhin ihre Ordnung und letztlich auch das Spiel durch einen weiteren Treffer von Morata in der 83. Minute. Der Unparteiische avancierte zum großen Buhmann im Estadio de la Cerámica.

Manzano war sich dann nicht zu dumm nach dem Spiel im Presseraum des Stadions mit einem Real-Sackerl in der Hand zum TV-Interview aufzukreuzen. In die Kameras hielt er es zwar nicht, aber zumindest ein Journalist von Marca freute sich über einen gelungenen Handy-Schnappschuss.

"Eh nichts Wertvolles"

Villarreal-Boss Fernando Roig sah auch noch die Schiedsrichterassistenten mit Real-Platiksackerl davon gehen: "Das hat mir gar nicht gefallen."

Der Vorsitzende der spanischen Schiedsrichterkommission wollte indes kalmieren und hielt fest: "Da war nichts Wertvolles drinnen, nur Schlüsselanhänger, Pins und Kugelschreiber." Damit trat er in Spanien erst Recht eine Diskussion los, was die Unparteiischen denn nach Spielen so alles von den Vereinen einpacken dürfen. Vielleicht darf's ja mal ein bisschen mehr sein.

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ts