28.02.2017 15:15 Uhr

Hohe Geldstrafe für Rapid und Austria

Die Vorfälle beim Wiener Derby kommen den beiden Erzrivalen sehr teuer
Die Vorfälle beim Wiener Derby kommen den beiden Erzrivalen sehr teuer

Die Vorfälle beim Wiener Derby kommen den beiden Erzivalen Rapid und Austria sehr teuer. Der Bundesliga-Strafsenat verhängte am Dienstag hohe Geldstrafen, wobei es die Grün-Weißen noch härter traf.

Beim 1:1-Remis am 12. Februar im Ernst Happel-Stadion war es zum Auftakt der Bundesliga-Frühjahrssaison zu zahlreichen unliebsamen Vorfällen gekommen. Insbesondere die zahlreichen Böller-Würfe sorgten danach für Schlagzeilen.

Für Rapid gab es dafür nun empfindliche Konsequenzen. Die Hütteldorfer müssen als Gast-Verein "wegen Verletzung der Veranstaltungs-Bestimmungen und missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" 35.000 Euro zahlen.

Die Austria kam ein wenig glimpflicher davon. Obwohl die Violetten als Hausherren für die Sicherheit im Happel-Oval verantwortlich waren, gab es für sie ebenfalls "wegen Verletzung der Veranstaltungs-Bestimmungen und missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" lediglich eine Strafe von 20.000 Euro. 

Austria kündigt Anfechtung des Urteils an

Die Austia meldete sich bereits kurz nach Veröffentlichung des Urteils mit einer Aussendung in Richtung Bundesliga. AG-Vorstand Markus Kraetschmer fand deutliche Worte und kündigte eine Anfechtung des Urteils an.

"Bislang kennen wir noch nicht alle Details der Urteilsbegründung, lassen uns die Ausführung aber umgehend zuschicken und werden uns dann sehr intensiv damit auseinandersetzen. Da uns das Strafausmaß jedenfalls zu hoch erscheint, werden wir fristgerecht Protest einlegen", so Kraetschmer.

Von den Vorfällen rund um das Derby distanziere man sich, die "Möglichkeiten als Veranstalter sind jedoch durch gesetzliche Rahmenbedingungen eingeschränkt. Wir haben bereits und werden weiterhin alles in unserer Macht stehende dafür unternehmen, um gegen die Verursacher und alle Beteiligten alle uns möglichen Schritte einzuleiten." Man will aber noch die Berichte der Exekutive und der Sicherheitskräfte einholen.

Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft von Rapid, verurteilt die Vorkommnisse ebenfalls scharf: "Ich möchte an dieser Stelle noch einmal explizit die gefährlichen und unverantwortlichen Böllerwürfe, die zu einem beträchtlichen Teil auch für diese Strafe verantwortlich sind, ebenso wie jegliche Form von Gewalt verurteilen."

Rapid werde gegen den Beschluss Protest einlegen, "vor allem aufgrund der exorbitanten Höhe der Strafe, die sich in Dimensionen bewegt, wie sie üblicherweise in UEFA-Bewerben oder der höchsten Spielklasse unseres Nachbarlandes Deutschland ausgesprochen werden, wo allerdings die Einnahmen aus der Zentralvermarktung der medialen Rechte ein Vielfaches höher sind."

Derby mit Ausschreitungen

Schon vor dem Spiel, das vor 15.577 Zuschauern im Prater stattfand, gab es Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen der beiden Lokalrivalen. Zudem gab es auch rund 30 Wegweisungen von Personen, die mit gefährlichen Gegenständen angetroffen wurden, aus dem Sicherheitsbereich.

Während des Spiels fielen die Anhänger der beiden Teams durch den Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen auf. Zahlreiche Übertretungen wurden zur Anzeige gebracht. So wurde etwa eine zweistellige Anzahl an Böllern abgeschossen.

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red

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