11.03.2017 17:39 Uhr

Heimsieg! Darmstadt schöpft wieder Hoffnung

Aytaç Sulu erzielte die frühe Führung für Darmstadt
Aytaç Sulu erzielte die frühe Führung für Darmstadt

Hoffnungsschimmer oder doch nur eine Eintagsfliege? Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 hat nach zuletzt drei Niederlagen nacheinander wieder gewonnen.

Am 24. Bundesliga-Spieltag setzten sich die Lilien im Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 2:1 (2:1) durch. Ob der vierte Erfolg in dieser Spielzeit aber auch als Initialzündung für eine Aufholjagd taugt, muss zumindest angezweifelt werden.

Abwehrchef Aytaç Sulu (5.) sowie Sidney Sam (12.) erzielten in einer spektakulären Anfangsphase die schnellste Zwei-Tore-Führung der Darmstädter Bundesliga-Historie. Für Mainz traf einzig Winterneuzugang Robin Quaison (45.+3). Das Team von Torsten Frings, nach Gelb-Rot für Mario Vrančić ab der 59. Minute dezimiert, belegt zwar immer noch den letzten Platz. Der Sieg könnte den Glauben an ein Wunder aber zumindest ein wenig zurückbringen.

Kampflos geschlagen geben wollten sich die Südhessen am Samstag vor 17.400 Zuschauern nicht - das Spiel fand schließlich im Zeichen des vor einem Jahr verstorbenen Kult-Anhängers Jonathan Heimes statt. Die Gastgeber, denen neben Schlussmann Michael Esser und Jan Rosenthal kurzfristig auch noch Antonio-Mirko Čolak fehlte, gingen mit der ersten Chance des Spiels in Führung.

Sulu köpft Darmstadt in Führung

Kapitän Sulu höchstpersönlich, der mittlerweile auch in Mainz für seine Kopfballstärke bekannt sein sollte, kam nach einem Eckball nahezu ungestört zum Abschluss. Nachdem der Mainzer André Ramalho ungeschickt zu Werke gegangen war, verwandelte Sam den fälligen Strafstoß - Standing Ovations waren die Folge.

Die beiden Treffer spielten den Darmstädtern in die Karten, aus einer kompakten Defensive heraus versuchten sie, das Geschehen zu kontrollieren. Trotz einiger Unkonzentriertheiten insbesondere im Spielaufbau gelang das lange Zeit nahezu perfekt: Bis kurz vor der Halbzeitpause kamen die harmlosen Mainzer kaum einmal gefährlich vor das Lilien-Tor, praktisch mit dem Halbzeitpfiff verkürzte dann aber Quaison. Zuvor hatte Schiedsrichter Frank Willenborg dem FSV einen Handelfmeter verwehrt (41.).

Mainz erhöhte Druck - kaum Entlastung für Darmstadt

Nach dem Seitenwechsel hätten die Lilien den alten Abstand wieder herstellen und ein bisschen Ruhe in die nun hektische Partie bringen können, doch sowohl der starke Vrančić (51.) als auch Sven Schipplock (52.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Der Platzverweis für den Bosnier erschwerte den Kampf um den Sieg für die Hausherren erheblich, die Mainzer witterten spätestens jetzt ihre Chance.

Mit teilweise vier Spielern auf einer Linie in vorderster Reihe drängten die Gäste auf den Ausgleich, einzig die zündenden Ideen fehlten zum Ausgleich. Auf der anderen Seite erfolgten die Entlastungsangriffe der Darmstädter immer seltener. Der Mainzer Stefan Bell sah in der 89. Minute Gelb-Rot.

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