16.03.2017 21:35 Uhr

Frankfurt rechnet mit Lindner-Abschied

Heinz Lindner will mehr als nur Notnagel sein
Heinz Lindner will mehr als nur Notnagel sein

Bei ÖFB-Teamtormann Heinz Lindner stehen die Zeichen auf Veränderung. Der 26-Jährige ist bei Eintracht Frankfurt mit dem Reservistendasein hinter Lukas Hrádecký nicht zufrieden und wäre im Sommer ablösefrei zu haben. Dass die finnische Nummer eins beim hessischen Traditionsverein bleibt, ist aber alles andere als fix.

Eintracht-Sportdirektor Fredi Bobic plauderte die Lindner-Abschiedsgedanken am Donnerstag gegenüber dem "Kicker" aus: "Heinz hat es gut gemacht in den zwei Spielen, aber er selbst sagt, dass er mehr spielen will. Das ist ganz klar, wenn du in dem Alter bist. Es ist nichts Negatives gegen ihn, er hat sich hier zwei Jahre unter Moppes (Tormanntrainer, Anm.) sehr gut entwickelt und einen Schritt nach vorne gemacht."

Durch die Verletzung von ÖFB-Teamtormann Robert Almer und den Rücktritt von "Vertretung" Ramazan Özcan hat Heinz Lindner im Duell mit Andreas Lukse eine so große Chance auf Länderspieleinsätze wie schon lange nicht. Bisher hütete Lindner acht Mal das österreichische Tor. Um Teamchef Marcel Koller langfristig überzeugen zu können, bedarf es jedoch Spielpraxis.

Was passiert mit Hrádecký?

In Frankfurt sieht es diesbezüglich schlecht aus - noch. Denn der mit Lindner gleichzeitig im Sommer 2015 zur Eintracht gewechselte Lukáš Hrádecký machte sich mit starken Leistungen zwar zur unumstrittenen Nummer eins im Tor, könnte aber vor dem nächsten Karriereschritt stehen.

Der Vertrag von Hrádecký läuft ein Jahr länger bis 2018. Für Bobic heißt das verlängern oder verkaufen. "Wenn ein guter Verein kommt, muss ich überlegen", signalisierte Hradecky Interesse an einem Wechsel. Eintracht Frankfurt will den Spieler jedenfalls halten. "Wir haben schon im Frühherbst die ersten größeren Gespräche geführt und werden sie weiterführen. Es ist nichts auf Eis gelegt", beschwichtigte Bobic.

Für Lindner wäre ein Hrádecký-Transfer klarerweise eine neue Chance. Ob er aber die Geduld hat, die womöglich langwierigen Verhandlungen seines Konkurrenten abzuwarten, darf bezweifelt werden.

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red

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