18.03.2017 17:33 Uhr

Hattrick! Modeste schießt die Hertha ab

Der 1. FC Köln hat seine Durststrecke in der Bundesliga beendet
Der 1. FC Köln hat seine Durststrecke in der Bundesliga beendet

Angeführt vom einmal mehr überragenden Torjäger Anthony Modeste hat sich der 1. FC Köln im Rennen um das internationale Geschäft eindrucksvoll zurückgemeldet.

Der Stürmer erzielte beim 4:2 (3:0) gegen Hertha BSC seine Saisontore 20 bis 22 und sorgte fast im Alleingang für das Ende der Kölner Negativserie mit fünf Spielen ohne Sieg in der Bundesliga.

Zuletzt hatte der FC Anfang Februar gegen Wolfsburg (1:0) gewonnen - auch dort war Modeste der entscheidende Mann gewesen. Dennoch hatte ihn Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps erneut nicht für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele nominiert.

Trotzdem spielte der 28-Jährige mit seinem Dreierpack (35., 37., 63.) am Samstag groß auf. Das 3:0 war das 600. Tor in dieser Saison, zudem war Yuya Osako (6.) erfolgreich.

Hertha enttäuscht auf ganzer Linie

Die Hertha, für die Vedad Ibišević (50., Foulelfmeter) und John Brooks (69.) trafen, enttäuschte dagegen eine Woche nach dem Heimsieg gegen Borussia Dortmund und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den FC.

FC-Trainer Peter Stöger hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2 in Ingolstadt auf drei Positionen verändert. Christian Clemens, Siegtorschütze beim bis dato letzten Kölner Heimerfolg gegen die Hertha im März 2012, rückte in die Startelf. Für den gesperrten Dominique Heintz verteidigte der Ex-Dortmunder Neven Subotić, und Nationalspieler Jonas Hector spielte links in der Abwehrkette.

Jarstein patzt beim 0:1

Die neu formierte Defensive hatte aber zunächst wenig zu tun, weil die Kölner die Räume schon im Mittelfeld geschickt zustellten und der Hertha kaum Platz ließen. So erkämpfte sich Stögers Team immer wieder den Ball und spielte schnell nach vorne. Bei einem dieser Angriffe hätte Modeste (5.) beinahe getroffen, Hertha-Keeper Rune Jarstein war aber zur Stelle. Wenige Sekunden später sah der Norweger bei Osakos wuchtigem Treffer allerdings unglücklich aus.

Stögers Konzept, dem Gegner überwiegend den Ball zu überlassen, ging auf. FC-Torhüter Timo Horn, der nach überstandener Knieverletzung sein Heim-Comeback nach fast fünf Monaten feierte, musste erst nach einer knappen halben Stunde gegen Ibisevic eingreifen.

Modeste hat die Antwort

Dann sorgte Modeste mit seinem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Erst schloss er eine Kombination über mehrere Stationen nach einem schönen Zuspiel von Osako überlegt ab, dann blieb er im Eins-gegen-Eins gegen Jarstein eiskalt.

Mit seinem verwandelten Strafstoß, den Horn mit einem Foul an Niklas Stark verschuldet hatte, sorgte Ibišević vor 49.500 Zuschauern wieder für mehr Spannung. Berlin war plötzlich besser im Spiel und drängte kurzzeitig auf den Anschlusstreffer - doch Modeste hatte die passende Antwort.

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