22.03.2017 09:30 Uhr

ÖFB-Boss nimmt Teamchef in die Pflicht

ÖFB-Boss Leo Windtner hat eine klare Botschaft für den Teamchef
ÖFB-Boss Leo Windtner hat eine klare Botschaft für den Teamchef

ÖFB-Präsident Leo Windtner hat Teamchef Marcel Koller vor der Fortsetzung der WM-Qualifikation am Freitagabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) mit dem Heimspiel gegen Moldau im Ernst Happel-Stadion mächtig in die Pflicht genommen.

Der Oberösterreicher meinte im Interview mit der Tageszeitung "Kurier": "Wir haben die Winterpause genutzt, um an einigen Stellschrauben zu drehen. Ich habe auch dem Teamchef gesagt: Nur mit der Rückbesinnung auf die tollen Zeiten werden wir in der Qualifikation nichts erreichen. Wir müssen einiges verändern."

Windtner gab sich dabei sogar als Literatur-Experte: "Deshalb habe ich ihm den Leoparden von Lampedusa zitiert. Da heißt es: 'Und wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie wir es lieben, dann müssen wir sofort beginnen, alles zu verändern.' Wir können nicht alles verändern, aber das ein oder andere muss gemacht werden. Wir haben das auch mit dem Teamchef ausdiskutiert."

Stadionthema: "Wenn nicht bald etwas geschieht, dann wird's kritisch"

Zum leidigen Stadionthema meinte der ÖFB-Chef: "Es gibt bei der UEFA keinen, der nicht sagt, dass Wien als Schauplatz super wäre. Aber das hilft alles nichts, wenn Du ein Stadion hast, das nicht mehr 'state of the art' ist. Da bist Du verloren. Wenn im Happel-Stadion nicht bald etwas geschieht, dann wird's kritisch."

Wiens Sport- und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hatte zuletzt gemeint: "Wir müssen und wollen mit dem Happel-Stadion weitermachen. Es geht um eine Weiterentwicklung des vorhandenen Stadions. Wenn es sinnvoll und finanzierbar ist, dann soll das Stadion umgebaut werden. Wenn die Studie ergibt, dass das zu teuer ist, wird man es nicht machen."

Windtner sagte dazu: "Es macht nur Sinn, wenn etwas Neues geschaffen wird. Alles andere wäre nur Makulatur, sonst kriegen wir kein wettbewerbsfähiges Stadion zusammen. Wir stehen vergleichsweise schlecht da: In Warschau gibt es ein tolles Nationalstadion, in Budapest wird grad eines gebaut, die Ukraine, die Slowakei - alle haben moderne Stadien. Es wäre jetzt Zeit, mit einem Neubau einen epochalen Schritt zu setzen."

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red

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