26.03.2017 09:13 Uhr

Rüdiger über Rassismus: "Fans sind extrem"

Antonio Rüdiger fühlt sich trotz Übergriffen der Fans in Italien wohl
Antonio Rüdiger fühlt sich trotz Übergriffen der Fans in Italien wohl

Antonio Rüdiger ist beim AS Rom eine feste Säule im Abwehrverbund und fühlt sich in Italien wohl. Obgleich sich der 24-Jährige in seiner Wahl-Heimat mit rassistischen Beleidigungen herumschlagen muss.

"Es ist schade, dass es im Jahr 2017 so etwas noch gibt", so der Innenverteidiger im Interview mit dem Internet-Portal "Sportbuzzer" über die jüngsten Schmäh-Rufe italienischer Fans. Beim Römer Stadtderby Anfang März bedachten ihn die Lazio-Anhänger mit Affenlauten. Im Spiel selbst hat sich Rüdiger allerdings davon nichts anmerken lassen: "Wenn ich darauf reagiert hätte, wäre ich am Ende der Dumme gewesen."

In Deutschland habe er solche Szenen hingegen "nie erlebt". Auch nicht in seiner Heimatstadt: "Berlin ist sehr multikulturell. Ich bin mit Menschen jeglicher Herkunft aufgewachsen. Deutschen, Arabern, Farbigen, Asiaten. Und es waren immer alle zusammen."

Bundesliga-Rückkehr? "Kann ich mir vorstellen"

Die Mentalität in Italien, speziell in Rom, sei dabei anders: "Italienische Fans sind extrem. Extremer als die Fans in Deutschland. Zudem ist die Fallhöhe immens. An einem Tag wirst du geliebt, nach der nächsten Niederlage nicht mehr." Dennoch fühle sich Rüdiger in Italien wohl: "Rom ist toll. Du hast dort super Wetter, das Essen ist überragend."

Eine Rückkehr nach Deutschland kann sich der Ex-Stuttgarter dennoch vorstellen: "Ich bin in Deutschland aufgewachsen, das ist mein Zuhause. Ich kann mir durchaus vorstellen, eines Tages wieder in der Bundesliga zu spielen."

Zunächst ist Antonio Rüdiger in der WM-Qualifikation mit der deutschen Nationalmannschaft in Aserbaidschan (18:00 Uhr) aktiv.

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