29.03.2017 09:54 Uhr

Videobeweis: "Positiver Test" mit DFB-Schiris

Auf der Lewand zu sehen: Zwayer bemühte zwei Mal den Videoschiedsrichter
Auf der Lewand zu sehen: Zwayer bemühte zwei Mal den Videoschiedsrichter

Härtetest bestanden: Die deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer und Tobias Stieler haben bei ihrer Videobeweis-Premiere in einem Länderspiel den Nutzen der Technik unter Beweis gestellt.

Beim 0:2 der französischen Nationalmannschaft am Dienstagabend gegen Spanien griff Video-Assistent Stieler dreimal ein - zweimal nahm Schiedsrichter Zwayer seine Entscheidung zurück.

"Es war ein positiver Testlauf, denn wir sind dank des Videobeweises in allen Fällen zur richtigen Bewertung der jeweiligen Szene gelangt", sagte FIFA-Referee Zwayer: "Die Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten hat präzise, schnell und sehr professionell funktioniert. Die Funkverbindung zu Tobias (Stieler, d. Red.) hatte eine konstant gute Qualität, und wir haben uns dauerhaft einwandfrei verstanden."

Zunächst musste in der 48. Minute ein französischer Treffer aberkannt werden, weil Vorbereiter Layvin Kurzawa im Abseits stand. Die Überprüfung dauerte 25 Sekunden. "Als ich den Spielern auf dem Rasen signalisierte, dass ich mit dem Video-Assistenten kommuniziere, sind sie souverän und respektvoll mit der Situation umgegangen", sagte Stieler: "Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um das System gemeinsam im Sinne des Fußballs weiterzuentwickeln."

20 magische Sekunden

In der 68. Minute erhielt Spanien einen Elfmeter zugesprochen, diese Entscheidung bestätigte Stieler innerhalb von nur zehn Sekunden. In der 77. Minute entschied Zwayer nach einem spanischen Treffer durch Gerard Deulofeu auf Abseits, er nahm anschließend aber Funkkontakt zu Stieler auf und revidierte sein Urteil - der Treffer zählte. Für die Bewertung benötigten die beiden Unparteiischen 20 Sekunden.

In der Bundesliga wird das System, das von den Regelhütern des Weltverbandes FIFA 2018 endgültig abgesegnet werden soll, ab der kommenden Saison in jedem Spiel (einschließlich der Relegation) zum Einsatz kommen. Derzeit läuft noch die "Offline-Phase" ohne direkten Eingriff der Video-Assistenten ins Spielgeschehen.

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