07.04.2017 15:37 Uhr

Ein Rapidler denkt nicht an die Austria

Wie oft denkt ein Rapid-Kapitän an den Wiener Stadtrivalen?
Wie oft denkt ein Rapid-Kapitän an den Wiener Stadtrivalen?

"Ich denke sehr wenig in meinem Leben über die Austria nach", sagte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien-Hütteldorf im Hinblick auf ein mögliches Duell der Erzrivalen um einen Europacup-Startplatz und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

Es ist die Wunschvorstellung vieler grün-weißer Fans: Der SK Rapid gewinnt erstmals seit 1995 den ÖFB-Cup und die Austria landet in der Bundesliga auf Rang vier. Damit würden die Violetten leer ausgehen und in der kommenden Saison international nur Zuschauer sein.

Doch bis zu dieser aktuell völlig hypothetischen Konstellation kann viel passieren. Rapid müsste zuerst einmal noch weitere zwei Cupspiele für sich entscheiden, obwohl man in der Meisterschaft bereits seit acht Runden sieglos ist. Dazu dürfte die Austria nicht Platz zwei oder drei erobern, was bei nur einem bzw. zwei Punkten Rückstand auf Sturm sowie Altach alles andere als aussichtslos ist.

Wenn die Kinder nach Rapid fragen, dann zahlt der Papa ein Eis

Als der mittlerweile 36-jährige Rapid-Routinier auf die Möglichkeit eines solchen Szenario angesprochen wurde, kam in Hofmann ganz der Realist durch: "Wir leben im hier und jetzt. Deshalb sollten wir nicht von solchen wilden Sachen träumen. Wenn wir den Cup gewinnen, dann freue ich mich. Aber wir schauen auf uns."

Zuvor hatte der "Fußballgott" der Hütteldorfer Anhängerschaft ebenso erfrischend gegenüber weltfussball erklärt, was der Familienvater daheim auf die Frage seiner Kinder sagt, warum Rapid seit Dezember in der Bundesliga nicht mehr gewinnen konnte: "Dann kauf ich ihnen ein Eis, damit wieder Ruhe ist. Es ist schwierig den Kindern so etwas zu erklären, aber ich sage ihnen, dass auch wieder bessere Zeiten kommen."

Partie in Ried ebenso wichtig wie das Cupspiel in St. Pölten

Das Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) von Rapid in Ried ist für den Spielmacher deshalb von enormer Wichtigkeit: "Es hat für uns die gleiche Bedeutung wie das Cup-Viertelfinale am Mittwoch in St. Pölten. Es ist ein Spiel, wo wir da hinten einfach einen ganz wichtigen Schritt raus machen können. Wir waren vor einer Auswärtspartie in Ried schon einmal in einer sehr schwierigen Situation, aber nicht zu einem so späten Zeitpunkt in der Meisterschaft."

27 Runden sind bereits gespielt. Rapid liegt nur auf Platz sieben. Bei einer Niederlage in Ried rückt das Schlusslicht bis auf fünf Zähler an den Rekordmeister heran. Dies wollen Hofmann und Co natürlich mit aller Macht verhindern: "Wir haben im Cup 'nur' ein Spiel gewonnen, davor haben wir aber sehr lange nichts gewonnen. Jetzt können wir jedoch erneut nachlegen und wenn wir unsere Qualität wieder auf den Platz bringen, dann haben wir auch gute Chancen."

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ct

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