09.04.2017 07:45 Uhr

ÖFB-Frauen im Hit gegen England

Die österreichische Frauen-Nationalmannschaft weiß um die Qualität des Gegners, der sich am Montag (ab 20.45 Uhr im weltfussball-Liveticker) vor ihr aufbaut. Die Österreicherinnen testen in Milton Keynes gegen England. Die Engländerinnen zählen als Nummer vier der Weltrangliste auch bei der EM im Sommer in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) zum Favoritenkreis. Österreichs ist erstmals dabei.

Die Rollenverteilung für den EM-Test ist klar. "England ist Weltklasse und wir sind es nicht, das muss man auch anerkennen", erklärte Österreichs Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer. Ob des Aufschwunges der vergangenen Jahre im heimischen Damen-Bereich rechnet er sich aber Chancen aus. "Ich glaube, dass wir England fordern können und an einem ausgezeichneten Tag sogar schlagen oder einen Punkt holen können."

Zuversichtlich stimmte ihn etwa ein achtbares 2:4 im vergangenen Oktober gegen Olympiasieger Deutschland. In den WM-Tests seien bewusst sehr schwere Gegner ausgewählt worden. "Es ist klar, dass wir in der Vorbereitung einige Spiele verlieren könnten. Das nehmen wir aber bewusst in Kauf, damit wir uns mit den Besten messen können", erklärte Thalhammer.

Der frühere Admira-Trainer, seit 2011 im ÖFB für Frauenfußball verantwortlich, glaubt an den Weg, den er mit seinen Damen eingeschlagen hat. "Wir wissen, dass wir aktuell noch nicht gut genug sind. Wir versuchen, uns jeden Tag zu verbessern und neue Dinge hineinzubringen." Zuletzt wurde eine Woche in Lindabrunn am EM-Feinschliff gearbeitet.

In den Niederlanden treffen die Österreicherinnen in der Gruppe C auf die Schweiz (18. Juli), den Weltranglisten-Dritten Frankreich (22. Juli) und Island (26. Juli). Obwohl das ÖFB-Team erstmals bei einem Großereignis dabei ist, kann es auf einige internationale Erfahrung verweisen. Thalhammer stehen in England 15 Legionärinnen zur Verfügung, gleich 14 davon spielen in Deutschland.

Beim Vorbereitungsturnier auf Zypern kamen die Österreicherinnen Anfang März nach einem 1:3 im Entscheidungsspiel gegen Schottland dennoch nicht über Rang acht hinaus. "Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber dieses Jahr hatten wir andere Ziele", erklärte Thalhammer. "Wir wollten uns weiterentwickeln, in unserem Spiel flexibler werden. Das hat nicht immer gleich funktioniert."

Aus schlechten Entscheidungen, die man im Spiel getroffen habe, müsse man lernen. "Das beunruhigt uns nicht", betonte der Frauen-Teamchef. "Vielleicht muss man manchmal einen Schritt zurück machen, um dann wieder zwei nach vorne zu machen." Die nächste Chance, die EM-Reifeprüfung abzulegen, bietet sich am Montagabend in Milton Keynes.

Mehr dazu:
>> Die EM 2017 in den Niederlanden im Überblick

apa/red

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